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Johann Wilhelm Adloff

Ursulinengasse 9

Johann Wilhelm Adloff kam am 2. Januar 1902 als Kind der Eheleute Wilhelm Karl und Margaretha Adloff, geborene Hambitzer. Zur Welt. Er hatte noch einen Bruder. 1925 wohnte die Familie im Haus Ursulinengasse 9.

Seit seiner Geburt litt Johann an – wie es in der ärztlichen Diagnose hieß – „Schwachsinnszuständen“. Die Ursache hierfür konnte von den behandelnden Ärzten nicht nachgewiesen werden. Wegen seiner Krankheit kam Johann W. Adloff am 29. Dezember 1929 nach Waldbreitbach in das St. Antonius-Krankenhaus. Von dort wurde er am 10. August 1939 in die Heilanstalt Andernach eingewiesen.

Von dort verlegte man den Düsseldorfer in die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau. Dort blieb Johann W. Adloff Patient vom 10. August 1939 bis zum 8. März 1940. Mittlerweile lief das von den Nationalsozialisten heimlich betriebene „Euthanasie“-Programm. Auch Johann W. Adloff geriet in den Fokus der Patientenmord Aktion.

Ab März 1940 sollte die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau als Marinereservelazarett genutzt werden. Um dies zu ermöglichen und „Platz zu schaffen“ wurden über 2000 der Patienten in der letzten Februarwoche 1940 von einer aus Berlin angereisten Ärztekommission überprüft und im Sinne der NS-Ideologie beurteilt. Schließlich wurden über 1.700 von ihnen als „lebensunwert“ klassifiziert und in die Tötungsanstalten nach Brandenburg und Grafeneck „verlegt“.

Johann W. Adloff war unter den Patienten, die zunächst in die Landesheilanstalt Jerichow in Sachsen Anhalt überführt wurden. Von dort wurde er in die Anstalt Bernburg überführt und am 21. Februar 1941 – dem Tag der Ankunft des Transportes – ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf