Die Mahn- und Gedenkstätte


Am 17. Juli 1986 stimmten alle Fraktionen des Düsseldorfer Stadtrates für die Einrichtung einer „Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Düsseldorf“ in Trägerschaft der Landeshauptstadt.
Dem vorausgegangen waren Jahre, in denen sich insbesondere der Düsseldorfer Jugendring, die Gewerkschaften, die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, die Kirchen, die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) und der neu gegründete Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW für die Schaffung einer Gedenkstätte mit lokalhistorischem Schwerpunkt eingesetzt hatten. Ihr Engagement war durch Ereignisse in Düsseldorf stark geprägt: den großen Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht gegen Wachpersonal des Vernichtungslagers Majdanek (1975–1981), wiedererstarkende rechtsextreme Tendenzen und schließlich durch den Brandanschlag zweier Jugendlicher auf die Ruine der Synagoge in Gerresheim.
Die verschiedenen Akteure forderten für Düsseldorf einen aktiven Gedenkort, der ein würdiges Erinnern, Forschung mit konkretem Bezug auf Düsseldorf, eine Sammlungstätigkeit und vor allem Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus umfassen sollte.
Die Gedenkstätte sollte dazu eine Dauerausstellung erhalten und allen Opfern des Nationalsozialismus in der Stadt gewidmet werden.
Die Suche nach einem geeigneten Ort führte schließlich in das Herz der Altstadt, in das historische Stadthaus an der Mühlenstraße. Dort wurde die Mahn- und Gedenkstätte am 17. September 1987 mit der ersten Dauerausstellung „Verfolgung und Widerstand in Düsseldorf 1933 bis 1945“ eröffnet.