„Das Wort ergreifen,   
heisst immer auch handeln.“
Siegfried Lenz

weiterbilden

Das vielseitige Bildungsangebot der Mahn- und Gedenkstätte richtet sich an Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senior:innen, aus Düsseldorf und der Region kommend, aber auch an Besucher:innen aus dem In- und Ausland. Die Beschäftigung mit historischen Biografien, kreative didaktische Zugänge und nicht zuletzt die unmittelbare Verbindung zur Düsseldorfer Ortsgeschichte bilden die Grundlage unserer verschiedenen Formate. Neben Führungen und historischen Stadtrundgängen bieten vor allem Workshops – digital oder vor Ort in der Gedenkstätte – vertiefende Zugänge zu den in der Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ präsentierten Biografien.

Anfrageformular für Bildungsangebote

Bei Fragen zu unseren Bildungsangeboten wenden Sie sich gerne an Anna Schlieck, Jona Winstroth oder Milena Rabokon.
Zusätzliche Auskunft erhalten Sie auch in unserem Sekretariat bei Nicole Merten unter 0211 89 96205 oder

Anna Schlieck Leitung Bildungsarbeit Tel.: 0211 89 22269 E-Mail
Jona Winstroth Wissenschaftlicher Mitarbeiter Tel.: 0211 89 24246 E-Mail
Milena Rabokon Wissenschaftliche Mitarbeiterin Tel.: 0211 89 24245 E-Mail

In der Ausstellung

Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus

Das Leben von Kindern und Jugendlichen im Düsseldorf der 1930er Jahre konnte sehr unterschiedlich sein. Für viele änderte sich nach 1933, als die Nazis an die Macht kamen, kaum etwas – für andere ging es plötzlich um ihr Überleben.
Für jede Lebensgeschichte gibt es eine „MemoryBox“. Hier findet Ihr Gegenstände, die Euch Einblicke in die persönlichen Geschichten geben und Euch helfen, über eigene Eindrücke und Erfahrungen zu sprechen. Warum ist die Taucherbrille für Tom wichtig? Und warum findet Ihr in Lottes „MemoryBox“ ein Zelt? Wieso wurde Ruth von ihren besten Freundinnen am Schultor angespuckt? Weshalb nahm man Ally ihrer Familie weg?

Ein Workshop für Schulklassen und Gruppen bis max. 30 Personen. Der Workshop beinhaltet eine Kurzführung, Kleingruppenarbeit und eine gemeinsame Präsentation. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

Dem Zoo auf der Spur!

Unterwegs mit dem Bildungsflitzer

Spaziert man durch das Düsseldorfer Zooviertel, kann man viel entdecken: bunte Einkaufsstraßen, Spielplätze und das große Eisstadion. Aber wo ist der Zoo? Warum trägt der Stadtteil diesen Namen, wenn weit und breit kein einziges Tiergehege zu sehen und nicht das leiseste Gebrüll zu hören ist?
Wir sind dem Zoo auf der Spur! Wir erforschen, wo genau der Zoologische Garten Düsseldorfs früher lag. Wir suchen Hinweise vor Ort und hören mit unseren Tonieboxen Zeitzeug:innen – früher Düsseldorfer Kinder – die vom Leben in ihrer Heimatstadt und ihren Erlebnissen im Zoo erzählen.

Ein Outdoor-Angebot für Kinder ab 10 Jahren. Wir halten uns während des gesamten Angebots auf dem Gelände des Zooparks auf. Der Start- und Endpunkt wird bei Anmeldung genannt. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

„Nur für Arier“?

Sport in der NS-Zeit

In der NS-Zeit wurden Bürger:innen ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Inwiefern spielte Ausgrenzung im Sport eine Rolle? Geht mit uns auf Spurensuche. Wie wurde mit Sportler:innen aus Düsseldorf, die als jüdisch verfolgt wurden, zwischen 1933 und 1945 umgegangen? In welchen Vereinen hatten lokale Sportler:innen die Möglichkeit aktiv zu sein? Wir schauen uns unterschiedliche Biografien, Interviews und Dokumente in Kleingruppen an und widmen uns diesen Fragen. Der Workshop bietet Raum für einen interaktiven Austausch über persönliche Vorstellungen und Erfahrungen im Hinblick auf Integration und Ausgrenzung im heutigen Sport?

Ein Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

Auf der Fährte

„Unangepasste“ Jugendliche in der NS-Zeit

Bereits 1933 gab es einzelne Jugendliche und Cliquen, die aus unterschiedlichen Gründen die Hitlerjugend ablehnten und sich gegen die nationalsozialistischen Regeln wehrten. Diese Jugendlichen wollten ihre Freizeit selbst gestalten – sie gingen wandern, sangen Lieder und trugen individuelle Kleidung. Wir möchten mit Euch auf Spurensuche „unangepasster“ Jugendlicher aus Düsseldorf gehen. Um die einzelnen Lebensgeschichten nach und nach aufzudecken, löst ihr im Team Rätsel, meistert gemeinsam Aufgaben und entschlüsselt Codes. Anhand der Ergebnisse spürt ihr die historischen Orte auf. Bei geeigneten Wetter wird das Ergebnis in einem eigenen Stadtrundgang vorgestellt, ansonsten findet die Präsentation in unseren Räumlichkeiten statt.

Ein Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

„Was hat das mit mir zu tun?“

Flucht und Migration in der NS-Zeit

Zwischen 1933 und 1945 versuchten viele Menschen durch Flucht und Migration der Verfolgung durch den Nationalsozialismus zu entkommen. Doch was bedeutete es plötzlich die Heimat verlassen zu müssen? Welche Hindernisse gab es? Und wohin konnten Verfolgte fliehen? Diese Fragen möchten wir mithilfe von Biografien, Interviews und unterschiedlichen Dokumenten gemeinsam mit Euch beantworten. Eure Ergebnisse haltet ihr in einfachen Bildern fest, die durch schnelles Durchblättern eine lebendige Darstellung ergeben. So erhalten alle zum Schluss ein eigenes „Daumenkino”.

Ein Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

Ein Stempel war zu viel

Verwaltung im Nationalsozialismus

Die nationalsozialistischen Verbrechen waren nur durch einen großen bürokratischen Aufwand möglich. Doch wie wirkte sich das auf die Ämter in Düsseldorf aus? Wie waren Beamt:innen an der Verfolgung und Diskriminierung beteiligt und welche Handlungsoptionen hatten sie? Wir zeigen, welche tiefgreifenden Auswirkungen lediglich ein Stempel haben konnte. Mithilfe von Biografien, Interviews und Dokumenten möchten wir das Thema beleuchten und Antwort auf die Fragen finden.

Ein Workshop für Jugendliche ab 16 Jahren sowie für Verwaltungsangestellte und Beamt:innen. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

„Rädchen im Getriebe“?

Schreibtischtäter:innen in der NS-Zeit

Wie beteiligten sich Angestellte am Unrecht des NS-Regimes? Auf welchen Schreibtischen wurden Entscheidungen über das Leben von verfolgten Menschen getroffen? Durch die Untersuchung verschiedener Biografien, Dokumente und zeitgenössischer Aussagen soll nicht nur eine Annäherung an das Thema erreicht, sondern auch Raum für Diskussionen geschaffen werden. Im Vordergrund des Workshops steht die lokale Auseinandersetzung, insbesondere die Verantwortung der Rheinischen Bahngesellschaft sowie der Justiz während der NS-Zeit.

Ein Workshop für Jugendliche ab 16 Jahren sowie für Verwaltungsangestellte und Beamt:innen. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

Im Einsatz

Die Düsseldorfer Polizei im Nationalsozialismus

Seit geraumer Zeit wird intensiv zur Rolle der Polizei in der NS-Zeit geforscht, dabei ist neben der Geheimen Staatspolizei auch immer mehr die Ordnungs- und Kriminalpolizei in den Fokus gerückt. Auch hier in Düsseldorf! Im Workshop wird aufbauend auf der Sonderausstellung „Die Kommissare“ die Rolle der Düsseldorfer Polizei in der NS-Zeit herausgestellt. Wie sahen der Machtbereich und die Aufgabenfelder der Polizei aus? Und welche Verantwortung trug die Polizei für Unrecht und Verfolgungsmaßnahmen?

Ein Workshop für Polizeiangestellte und Beamt:innen. Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.

Das Offene Archiv

Was gibt es in der Gedenkstätte zu entdecken?

Mit dem Offenen Archiv bieten wir eine Anlaufstelle für alle, die sich mit der Geschichte Düsseldorfs in den Jahren von 1933 bis 1945 selbstständig beschäftigen möchten. Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das multimediale Angebot an vier Arbeitsplätzen Fotos, Videos, Objekte, Erinnerungen und Geschichten von jungen und alten Düsseldorferinnen und Düsseldorfern. Tatorte, verschwundene Orte, historische Gebäude und vieles mehr können entdeckt werden.

  • Jederzeit während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte zugänglich. Keine Anmeldung erforderlich!

Gedenkstättenfahrt-Vorbereitung

Weggeschafft aus Düsseldorf, oder: Massentransporte und Deportationen

Nicht wenige Menschen wurden in Düsseldorf verhaftet und in Konzentrationslagern fern ihrer Heimat eingesperrt. Ganze Familien wurden bei sogenannten Deportationen zwangsweise aus ihrer Heimatstadt weggebracht. Sie kamen in Lager, Ghettos oder wurden am Zielort ihrer Bahnfahrt direkt ermordet. Viele dieser Orte sind heute Gedenkstätten. Wenn Ihr diese besuchen wollt, beraten wir Euch und bereiten Eure Gruppe auf diese Fahrt vor.
Welche Vorgeschichte hatten die Massentransporte? Was bedeutete eine Deportation für den Einzelnen? Wer organisierte die Transporte? Wohin wurden Menschen aus Düsseldorf gebracht? Wie kann man nach ihren Spuren suchen? Wer überlebte und wer wurde ermordet?

  • Ein Vorbereitungsworkshop für Jugendliche ab 15 Jahren. Die Gruppengröße beträgt maximal 20 Personen. Kosten und Modalitäten können bei der Anmeldung besprochen werden.

Digitale Workshops

Das Leben von Kindern und Jugendlichen im Düsseldorf der 1930er Jahre konnte sehr unterschiedlich sein. Für viele änderte sich nach 1933, als die Nazis an die Macht kamen, kaum etwas – für andere ging es plötzlich um ihr Überleben.
Der Zugang zur NS-Geschichte erfolgt – wie bei allen unseren Bildungsangeboten – biografisch. Im Mittelpunkt stehen die Kinder und Jugendlichen unserer Ausstellung, ihre Erlebnisse und Handlungsoptionen zwischen 1933-45. Neben vielfältigen Aufgaben und Impulsen stehen eine Vielzahl von Fotos, Dokumenten, Audio- und Videobeiträgen zur Verfügung.

Erstmalig können Schüler:innen und Lehrer:innen einen digitalen Workshop der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf digital für den eigenen Unterricht nutzen. Der digitale Workshop kann auf der Website https://werft6.com/virtual-education-mug-duesseldorf ausprobiert werden. Dort finden sich auch weitere Fotos und der Trailer zum Projekt. Zudem ist es möglich, dass eine Person aus unserem Team via Videocall am Workshop teilnimmt, um Fragen zu beantworten oder die Präsentationen der Schüler:innen begleiten zu können. Weitere Informationen zu einem begleiteten Workshop erhalten Sie bei der Anmeldung.

  • Ein Workshop für Schulklassen (7. Klasse bis Oberstufe) und Gruppen bis max. 30 Personen. Die Dauer beträgt 2,5 Stunden.
    Kosten und Modalitäten erfahrt Ihr bei der Anmeldung.
  • Dieses Angebot ist auch in einfacher oder Leichter Sprache buchbar!

Bitte füllen Sie das folgende Formular aus. Wir melden uns anschließend bei Ihnen zurück, um die Buchung zu bestätigen oder ggf. einen anderen Termin mit Ihnen zu finden.

Dauer der Bildungsangebote:
Workshops: 3 Stunden (inkl. Raumwechsel und Pause)
Gedenkstättenfahrt-Vorbereitung: 4 Stunden
Führungen: 90 Minuten
Rundgänge: 90 Minuten.

Folgende Zeitfenster können Sie für die Workshops buchen:
9.30- 12.30 Uhr
11:00 – 14:00 Uhr
12.30- 15.30 Uhr.

Der erste Teil des Workshops findet in der Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29 statt. Für den zweiten Teil des Angebots wechselt die Gruppe in unser nahegelegenes Beatrice-Strauß-Bildungszentrum, Marktstraße 2.

Bitte kontaktieren Sie uns frühzeitig, um eines unserer Bildungsangebote zu buchen – nur so können wir Ihren Besuch bestmöglich organisieren und die Inhalte den Wünschen und Bedarfen Ihrer Gruppe anpassen.
Bitte beachten Sie, dass Ihre von uns bestätigte Buchung verbindlich ist.

Für alle Besuche gilt die Hausordnung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.

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TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr der Tag der Auschwitzbefreiung am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller erinnert gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte an die Opfer des Holocaust und legt einen Kranz für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf nieder.

Montag, 27. Januar um 11:30 Uhr am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke.

Keine Anmeldung nötig. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Weitere Infos unter Veranstaltungen.