„Das Wort ergreifen,   
heisst immer auch handeln.“
Siegfried Lenz

besuchen, begegnen und informieren

Hier finden Sie alle aktuellen Informationen rund um die Geschehnisse in der Mahn- und Gedenkstätte.

Unter “Aktuelles” werden sie mit Meldungen zu Öffnungen an Feiertagen, Projekten, pädagogischen Materialien, Veröffentlichungen, Begegnungen und vieles mehr versorgt. Wenn sie wissen möchten, was sie bei einem Besuch an laufenden oder kommenden Ausstellungen erwartet, sowie Termine zu Führungen und unterschiedlichen Veranstaltungen schauen sie einmal unter “Sonderausstellung” und “Veranstaltungen” nach.

Einen ausführlichen Überblick zu unserern Veröffentlichungen bekommen sie unter “Publikationen”. Sie können jedes Buch bei uns in der Gedenkstätte erwerben. Entweder vor Ort oder Sie senden eine Bestellung via Mail an unsere Kollegin Frau Plavcic unter

Anfragen zu Führungen und Workshops für Jugendliche und Erwachsene richten Sie bitte direkt an die Kolleg:innen unter „Bildungsangebote“ oder an unsere Kollegin Nicole Merten ( oder 0211 8996205).

Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Adresse Mühlenstraße 29
40213 Düsseldorf

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, Sonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 13:00 bis 17:00 Uhr


NACH DEM ROSA WINKEL. INTENSIV-THEATERWORKSHOP IM THEATERMUSEUM DÜSSELDORF.

Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16-27 Jahren. Viertägiger Workshop und Abschlusspräsentation im Februar.

„Erinnern heißt kämpfen!“ – ein oft zitierter Ruf, wenn es um unsere gesamtgesell-schaftliche Verantwortung geht. Und doch bleibt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit lückenhaft. Beim Gedenken an die Befreiung von Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren bleibt ein bitterer Beigeschmack: Nicht für alle Opfergruppen gleichermaßen bedeutete 1945 ein Ende von Verfolgung und Diskriminierung. Homosexuelle Männer blieben weiterhin im Fadenkreuz. Der § 175, der ihre Sexualität kriminalisierte, blieb bestehen – die gesellschaftliche Stigmatisierung setzte sich nahtlos fort. Eine schmerzhafte Kontinuität, die bis heute nachwirkt.
Nur wenig ist bekannt über das Leben jener, die die Verfolgung überlebten – und dennoch auch nach 1945 entrechtet und unsichtbar gemacht wurden. Viele wurden erneut inhaftiert. Entschädigungen blieben ihnen verwehrt und ihre Geschichten fanden keinen Platz in der kollektiven Erinnerung. Wie auch die anderer queerer Menschen, die ebenfalls unter der Fortsetzung repressiver Gesetze und sozialer Ächtung litten.

Im Herbst 2024 setzten sich junge Menschen unter der Leitung von Regisseur Marvin Wittiber im Theaterprojekt „Allein im Rosa Winkel“ intensiv mit der Verfolgung der queeren Szene im nationalsozialistischen Düsseldorf auseinander. Nun setzt das Theaterkollektiv diese Arbeit fort und widmet sich den Kontinuitäten der Diskriminierung nach 1945. Denn Düsseldorf, einst ein Zentrum der Homosexuellenverfolgung im Dritten Reich, war auch in der Nachkriegszeit ein Ort, an dem Ausgrenzung und Unsichtbarmachung queerer Menschen ungebrochen fortdauerten.

In diesem Workshop folgt ihr den Spuren der Biografien jener, die die Verfolgung überlebten, und der zerschlagenen, einst blühenden queeren Subkultur. Mit Theater, eigenen Texten und der verbindenden Kraft der Musik erkunden wir, wie wir heute von diesen Geschichten erzählen können – wie wir das dröhnende Schweigen durchbrechen, eine kraftvolle Stimme erheben und diesen Menschen endlich die Gerechtigkeit verschaffen, die ihnen gebührt. Denn wer, wenn nicht wir?

Workshop 15.+16.02. 10-18 / 20.02. 18-22 Uhr / 21.02. 13:30-17:30 Uhr
Anmeldungen bis 09.02. an

Abschlusspräsentation ist am Freitag, 21. Februar und Samstag 22. Februar jeweils um 19:30 Uhr im Theatermuseum.

Eine Produktion von DüsselDrama in Koproduktion mit dem Theatermuseum Düsseldorf, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Queere Geschichte(n) Düsseldorf e.V. und dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung Düsseldorf sowie in Zusammenarbeit mit der Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf (LuSBD).

GEDENKEN FÜR DIE OPFER IN DER FRANKLINSCHULE VOM 23. JANUAR 1945

Donnerstag, 23. Januar um 11:30 Uhr am Gedenkstein an der Franklinstraße 41-43, vor der Fresenius Akademie Pempelfort.

Am 23. Januar 1945 starben auf dem Gelände der ehemaligen Franklinschule (ehemals Derendorf, heute Pempelfort) 150 Personen deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit. Um 11.30 Uhr wurden 70 Anwohnerinnen und Anwohner sowie 65 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Russland, Weißrussland, der Ukraine, Polen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien im Luftschutzkeller der Schule gemeinsam Opfer eines US-amerikanischen Fliegerangriffs.
Bei der Bergung der Bombenopfer sterben weitere 15 Personen – 11 Zwangsarbeiter aus Frankreich, Polen und der Ukraine sowie 4 Deutsche – durch den Einsturz einer Wand des getroffenen Schulgebäudes.

Alle Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs sind eingeladen, am Gedenkstein an der Franklinstraße 41-43 der Opfer zu gedenken, für die 2018 durch Bürgerengagement ein Gedenkstein errichtet wurde.

Die Teilnahme ist frei und keine Anmeldung nötig.

Verantwortlich für die Veranstaltung ist die Bürgerinitiative Franklinstraße.

KRANZNIEDERLEGUNG UND GEDENKKONZERT

Montag, 27. Januar um 11:30 Uhr (Kranzniederlegung) und 19:30 Uhr (Gedenkkonzert)

TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr der Tag der Auschwitzbefreiung am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller erinnert gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte an die Opfer des Holocaust und legt einen Kranz für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf nieder.

Montag, 27. Januar um 11:30 Uhr am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke.

Keine Anmeldung nötig. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

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Gedenkkonzert

In der Veranstaltungsreihe „Düsseldorf erinnert – 80 Jahre Befreiung und Kriegsende“ würdigt die Landeshauptstadt Düsseldorf die besonderen Jahrestage zwischen der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar und dem Kriegsende am 8. Mai 1945.
Die Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf e.V. präsentiert in dieser Reihe das Gedenkkonzert „80 Jahre Befreiung von Auschwitz“. Dazu konnte das renommierte Minguet Quartett gewonnen werden.
Auf den Tag 80 Jahre nach Befreiung des Vernichtungslagers – dem vom Europarat initiierten internationalen Holocaust-Gedenktag – steht Luca Lombardis 2. Streichquartett „Warum?“ im Zentrum des Programms. Dieses Werk ist nach Aussage des Komponisten dessen Reaktion auf die Unbegreiflichkeit des Holocaust vor dem Hintergrund eines hochstehenden deutschen Kultur- und Geisteslebens. Es begreift sich als vehemente Anklage gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus.
Mit einer Reihe offener wie auch verborgener Werkmerkmale stellt Luca Lombardi darin direkte Bezüge zum Schaffen Robert Schumanns her.
Deshalb erklingt auch zu Beginn als Referenz Robert Schumanns Streichquartett op. 41 Nr. 3. Konzeption und Gestaltung des Programms wurden gemeinsam mit dem Minguet Quartett entwickelt. Es zählt zu den international gefragtesten Ensembles seiner Art und gastiert weltweit. Aufgrund der engen Beziehungen zu dem Komponisten Luca Lombardi wird dieser zum Konzert nach Düsseldorf kommen.

Montag, 27. Januar um 19:30 Uhr im Robert-Schumann-Saal. Tickets vor Ort im Kunstpalast oder auf der Seite des Kunstpalast.

Veranstalter und verantwortlich: Robert-Schumann-Gesellschaft e.V. Düsseldorf
Das Konzert wird gefördert durch die Landeshauptstadt Düsseldorf und das Polnische Institut Düsseldorf.


Tickets

AM ABEND: KURATORINNENFÜHRUNG DURCH DIE SONDERAUSSTELLUNG „INNOVATIV, ERFOLGREICH, JÜDISCH. DÜSSELDORFER VISIONÄRE: FREUNDLICH, SCHÖNDORFF, LOEWY“

Mittwoch, 29. Januar 2024 um 18 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte.

Von der ersten Idee, über die buchstäbliche “Suche der Nadel im Heuhaufen” bis hin zur Realisierung: Hildegard Jakobs nimmt Sie an diesem Abend mit durch die, von ihr kuratierte Sonderausstellung.

Die Stadt Düsseldorf entwickelt sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer exponierten Industriemetropole. Jüdische Akteure sind an diesem rasanten Aufstieg maßgeblich beteiligt: als mutige Pioniere und Unternehmer, erfindungsreiche Ingenieure, als Bankiers und Ideengeber. Dieser Teil der Stadtgeschichte ist heute nahezu ausgeblendet und unbekannt. Woran liegt dies?

Wieder war es die NS-Zeit, die auch auf diesem Gebiet Existenzen vernichtete und ihre Geschichten vergessen ließ: Die Pioniere wurden als Juden verfolgt und aus Düsseldorf vertrieben. Ihre Firmen wurden „arisiert“ und ihre Erfolge „umetikettiert“. Die umbenannten Firmen gingen mit neuer Legende in die Düsseldorfer Wirtschaftsgeschichte ein.

Drei dieser Persönlichkeiten werden mit ihren Firmen und Familien in dieser Sonderausstellung vorgestellt: Abraham Freundlich, Albert Schöndorff und Ludwig Loewy.

Der Eintritt ist frei und keine Anmeldung nötig.

ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT DEM HOLOCAUSTÜBERLEBENDEN UND DÜSSELDORFER HERBERT RUBINSTEIN

Donnerstag, 30. Januar 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 / Anmeldung siehe unten.

Der Jüdische Studierendenverband NRW e.V. und die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf laden zum Gespräch mit Herbert Rubinstein ein.

Herbert Rubinstein wurde im Februar 1936 in Czernowitz, ehemalige Bukowina/Rumänien, heute Ukraine geboren. Als einziges Kind eines Rechtsanwalts in einem bürgerlich-traditionell jüdischen Zuhause – ist er seit 1973 in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ehrenamtlich aktiv.

Von 1996 bis 2008 war Herbert Rubinstein hauptamtlicher Geschäftsführer des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden von Nordrhein und ist Träger sowohl des Landesverdienstordens NRW, als auch des Bundesverdienstordens.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter https://linktr.ee/jsvnrw wird gebeten.

KINDERMUSEUMSNACHT „AB DURCH RAUM UND ZEIT“ / ERFINDER UND DIE MAUS

Freitag, 7. Februar 2025 von 17 bis 22 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.

Auf die Mäuse, fertig, los!

In der Mahn- und Gedenkstätte wird während des gesamten Abends eine Rallye durch die Sonderausstellung „Innovativ, erfolgreich, jüdisch“ angeboten: Wer kann dem Erfinder Abraham Freundlich helfen, die Patentzeichnung seiner neuesten Erfindung – des „Polarblitzes“ – wiederzufinden?

Mitten in der Ausstellung liest Torben Kuhlmann um 20 Uhr aus seinem Buch „Einstein“, berichtet über die Ideen und Entstehung seiner Geschichten und zeichnet live die mutigen Helden seiner Mäuseabenteuer.

In der Ideen-Werkstatt kann jede:r junge Besucher:in ein ‚Memory der Erfindungen‘ gestalten und dann direkt los spielen.

Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung nötig.

Mehr Informationen zu Torben Kuhlmann und der Maus gibt´s auf seiner Homepage


Hier geht es zu den Mäuseabenteuern

IM DIALOG: HILDEGARD JAKOBS TRIFFT RICHARD MARKUS

Donnerstag, 13. Februar 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2.

Hildegard Jakobs, die Kuratorin unserer aktuellen Sonderausstellung: Innovativ, erfolgreich, jüdisch. Düsseldorfer Pioniere: Freundlich, Schöndorff, Loewy, spricht mit Richard Markus, dem Urenkel des Erfinders und Firmengründers Abraham Freundlich.

Wann begann er sich mit der Familiengeschichte zu beschäftigen?

Wie kam es zu der Ausstellung?

Welche Überraschungen gab es bei der Recherche und Realisation?

Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung nötig.

DIE NS-ZEIT IM STADTBEZIRK 4. VORSTELLUNG DER SPURENSUCHE(N)

Dienstag, 18. Februar 2025 um 15 Uhr im Verkehrs- und Verschönerungsverein, Sitzungssaal, San-Remo-Straße 6.

Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Rolf Tups stellen Hildegard Jakobs und Dr. Bastian Fleermann von der Mahn- und Gedenkstätte Bürgerinnen und Bürgern die Spurensuche(n)
Die NS-Zeit im Stadtbezirk 4 vor. Das Heft zeigt 13 Stationen im linksrheinischen Stadtbezirk 4 (Ober- und Niederkassel, Lörick und Heerdt), die mit der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung stehen: Orte, an denen Opfer oder Verfolgte lebten; Schauplätze der Zwangsarbeit und Standorte der NSDAP.

Das Heft, beauftragt und finanziert von der Bezirksvertretung 4, ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte des Stadtbezirks.

Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung nötig.

NEUE REIHE IM BEATRICE-STRAUSS-ZENTRUM: „LEHRHAUS. BEITRÄGE ZUR JÜDISCHEN GESCHICHTE DÜSSELDORFS“ – BASTIAN FLEERMANN: DIE SYNAGOGENGEMEINDE DÜSSELDORF UND IHRE FILIALGEMEINDEN VOR DEM ERSTEN WELTKRIEG

Mittwoch, 19. Februar 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2.

Die Synagogengemeinde Düsseldorf wurde 1858 als moderne Körperschaft des öffentlichen Rechts begründet. Alle im damaligen Landkreis bestehenden Klein- und Kleinstgemeinden wurden zu Filialgemeinden der Großstadtgemeinde – ob sie es wollten oder nicht.

Der Vortrag behandelt die Geschichte dieser Tochtergemeinden (Kaiserswerth, Ratingen, Benrath-Urdenbach, Gerresheim-Erkrath und Kettwig vor der Brücke) und erläutert das Verhältnis zwischen dem urbanen Zentrum und dem Land- und Kleinstadtjudentum an der Peripherie. Diese Konstellation war nicht immer spannungsfrei: Die Konflikte drehten sich um Steuern und Gebäude, aber auch um die religiöse Lebensweise, die Anwendung der kaschrut und die allgemeine „Gesetzestreue“.

Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung nötig.

TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr der Tag der Auschwitzbefreiung am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller erinnert gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte an die Opfer des Holocaust und legt einen Kranz für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf nieder.

Montag, 27. Januar um 11:30 Uhr am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke.

Keine Anmeldung nötig. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Weitere Infos unter Veranstaltungen.