„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

besuchen, begegnen und informieren

Hier finden Sie alle aktuellen Informationen rund um die Geschehnisse in der Mahn- und Gedenkstätte.

Unter “Aktuelles” werden sie mit Meldungen zu Öffnungen an Feiertagen, Projekten, pädagogischen Materialien, Veröffentlichungen, Begegnungen und vieles mehr versorgt. Wenn sie wissen möchten, was sie bei einem Besuch an laufenden oder kommenden Ausstellungen erwartet, sowie Termine zu Führungen und unterschiedlichen Veranstaltungen schauen sie einmal unter “Sonderausstellung” und “Veranstaltungen” nach.

Einen ausführlichen Überblick zu unserern Veröffentlichungen bekommen sie unter “Publikationen”. Sie können jedes Buch bei uns in der Gedenkstätte erwerben. Entweder vor Ort oder Sie senden eine Bestellung via Mail an unsere Kollegin Frau Plavcic unter

Anfragen zu Führungen und Workshops für Jugendliche und Erwachsene richten Sie bitte direkt an die Kolleg:innen unter “Bildungsangebote” oder an unsere Kollegin Nicole Merten ( oder 0211 8996205).

Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Adresse Mühlenstraße 29
40213 Düsseldorf

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, Sonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 13:00 bis 17:00 Uhr


Öffnungszeiten an Weihnachten und zum Jahreswechsel

Die Gedenkstätte bleibt an Heilig Abend und den Weihnachtstagen sowie an Silvester und Neujahr geschlossen.

Ansonsten gelten die üblichen Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr
Samstag von 13 bis 17 Uhr
Montags geschlossen.

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir einen schönen Jahresausklang, fröhliche Weihnachten chag chanukka sameach und einen glücklichen Übergang ins neue Jahr!

Newsletter für Dezember 2023

Hier finden Sie den aktuellen Newsletter als reine Printversion Wenn Sie die bebilderte ausfürhliche Version jeden Monat erhalten möchten, abbonieren Sie bitte unter "Newsletter Anmeldung"

Liebe Leser:innen und Freund:innen der Gedenkstätte,
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, dieser Newsletter ist der letzte aus 2023, mit dem wir Sie über unsere Aktivitäten und Veranstaltungen informieren.
Zunächst aber wollen wir etwas zurückblicken auf die vergangenen zwölf Monate.

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine und der barbarische Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben uns als Team sehr bewegt. Insbesondere der stark ansteigende Antisemitismus und der Umgang damit haben uns beschäftigt und unsere Bildungsarbeit stark herausgefordert. Vielfach waren wir gefordert, wenn es um Einordnung und Orientierung ging, aber auch um Solidarität mit Israel und unserer Jüdischen Gemeinde hier in Düsseldorf.
Mit den Ausstellungen „Molari im Heinefeld“ (bis Mai), „1933“ (Mai bis September) und „Brandgefährlich“ (seit Oktober) konnten wir wichtige Themen anstoßen und viel bewegen. Besonders die Besuche unserer Pankok-Ausstellung durch Bewohner:innen der Pankok-Straße waren für uns ein Highlight: Die Nachfahren der Düsseldorfer Sinti:zze, die Pankok einst gemalt hatte, reagierten mit Emotionen und Stolz auf die dargestellten Bilder und Biografien. Die Ausstellung konnte dazu beitragen, dass unser Verhältnis zur Minderheit inzwischen als sehr vertrauensvoll bezeichnet werden kann.
Die Ausstellung #stolenmemory, die wir im Sommer für einige Wochen auf dem Reeser Platz vor dem Kriegerdenkmal gezeigt haben, war ein wichtiger Impuls für die Debatte um den Umgang mit dem Nazimonument: Wir haben dieses Aufstellen auch als Intervention und „Störung“ aufgefasst und uns darüber gefreut, dass die Diskussion um den Reeser Platz neu belebt werden konnte.
Zwei Museumsnächte wurden mit Erfolg durchgeführt: Die „Kindermuseumsnacht“ am 31. März stand unter dem Zeichen der Molari-Ausstellung, die „Nacht der Museen“ am 22. April erreichte mit ihren Angeboten über 2.000 Menschen – in nur einer Nacht! Auch andere Einzelveranstaltungen bleiben stark im Gedächtnis, so etwa die Lesung zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in der Tonhalle (11. April), die Namenslesung am Yom haShoa (18. April), das Gedenken für Hilarius Gilges (20. Juni), die Vortragsreihe der Kollegin Dr. Andrea Ditchen über die Akteure der „Aktion Rheinland“ (Juni/August) sowie die Veranstaltungen rund um den 9. November.

Das Jahr 2023 war auch das Jahr der Unterstützung, der Freundschaften und Kooperationen: die WALL GmbH hat unsere Ausstellungen mit Plakataktionen bekannt gemacht, die Fans der DEG haben für uns gespendet und anlässlich eines Heimspiels auf unsere Arbeit aufmerksam gemacht, unser eigener Förderkreis, der immer mehr anwächst, kam im September zu einem Mitgliedertag bei uns zusammen. Die neue digitale Stolperstein-Seite, mit der man die Verlegeorte und vor allem die Biografien der Opfer recherchieren kann, beruht auf einer Zusammenarbeit mit dem städtischen Kataster- und Vermessungsamt. Und auch die Kooperation mit unserem Stadtarchiv und unserer Feuerwehr gestaltete sich außerordentlich positiv.

Im Frühjahr 2024 werden wir die von Dr. Frederike Krenz entwickelten didaktischen Materialien zum Thema Sinti:zze und Rom:nja vorstellen, die ab dann in unserer pädagogischen Arbeit Anwendung finden sollen. Und zugleich werden wir unsere neueste Buchpublikation „Ausgrenzung und Faszination. Sinti und Roma in Düsseldorf und im nördlichen Rheinland vom Spätmittelalter bis zum Ersten Weltkrieg“ präsentieren. Das Buch wird im Verlag C. W. Leske escheinen.

Bleiben Sie uns auch im neuen Jahr 2024 gewogen. Ihnen und Ihren Familien wünschen wir einen schönen Jahresausklang, fröhliche Weihnachten chag chanukka sameach und einen glücklichen Übergang ins neue Jahr!

Dr. Bastian Fleermann Hildegard Jakobs


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STOLPERSTEINE IN DÜSSELDORF

NEUE HOMEPAGE MIT INFORMATIONEN ZU DEN DÜSSELDORFER STOLPERSTEINEN AB JETZT ONLINE

Die Mahn- und Gedenkstätte, der Förderkreis und das Vermessungs- und Katasteramt der Landeshauptstadt Düsseldorf haben am 23. August im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eine Homepage vorgestellt und freigeschaltet, mit der man die „Stolpersteine“ und die dazugehörigen Biografien online suchen und finden kann.
Die Projektleiterin Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte, stellte das Onlineangebot vor. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Julia Blüm, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde hielten Grußworte und dankten der Historikerin. Thomas Weindel, Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes, und sein Amt haben das digitale Kartenmaterial und die topografischen Daten beigesteuert.

„Noch 2012 haben wir ein gedrucktes Buch mit den Biografien der NS-Opfer, derer mit einem Stolperstein gedacht wird, vorgelegt. Dies war sehr schnell vergriffen. Heute sind wir mit den digitalen Möglichkeiten ein gutes Jahrzehnt weiter“, so die Historikerin Hildegard Jakobs.
Für die Gedenkstätte und ihren Förderkreis ist es wichtig, die ermordete Person nicht nur mit knappen Daten und dem Grund der Ermordung, sondern mit einer Kurzbiografie und weiteren Informationen zu würdigen. „Das ergänzt das Projekt des Künstlers hier vor Ort sehr stark und beantwortet viele Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner und wird auch verstärkt in der Bildungsarbeit der Gedenkstätte eingesetzt“, so Jakobs.

Unter www.gedenkstaetteduesseldorf.de ist der Zugang unter der Rubrik “Stolpersteine” von nun an möglich. Dort kann nach Straßen und Namen gezielt gesucht werden.
Zusätzlich ist das Angebot auch über www.maps.duesseldorf.de verlinkt. Unter der Rubrik: Kultur und Tourismus/Stolpersteine kann die gesamte Stolperstein-Karte eingesehen werden.


zu den Stolpersteinen

NEUE MATERIALIEN

„VIER NEUE DIDAKTISCHE WORKSHOP-MATERIALIEN“ Tandemprojekt „Spannungsfeld Gedenkstättenarbeit in einer wandelnden Gesellschaft“

Am 10. August 2023 präsentierte die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf vier didaktische Workshop-Materialien, die im Rahmen des Tandem-Projektes „Spannungsfeld Gedenkstättenarbeit in einer sich wandelnden Gesellschaft“ gemeinsam mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld – Villa Merländer entwickelt wurden. Dieses Projekt wurde durch das Förderprogramm „Jugend erinnert“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiiert. Die Projektkoordination übernahm Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld, während die Umsetzung durch die pädagogischen Mitarbeitenden Daniel Simon (NS-Dokumentationsstelle Krefeld) und Milena Rabokon (Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf) erfolgte.
Die beiden pädagogischen Mitarbeitenden stellten die Workshop-Materialien zusammen mit Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Krefeld, Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, und Astrid Hirsch von Borries, wissenschaftliche Mitarbeiterin für digitale Kommunikation der nordrhein-westfälischen Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Josefine Paul vor. Ebenso nahm die Dezernentin für Kultur und Integration, Miriam Koch, an der öffentlichen Vorstellung teil.
Über einen Zeitraum von drei Projektjahren hinweg widmeten sich Daniel Simon und Milena Rabokon einer intensiven Archivrecherche. Diese eingehende Auseinandersetzung mit den Quellen bildete die Grundlage für die Entwicklung der Workshops. Dabei wurden jeweils vier Workshops für Krefeld und vier für Düsseldorf konzipiert:

„Nur für Arier“? – Sport im Nationalsozialismus
Auf der Fährte – „Unangepasste“ Jugendliche in der NS-Zeit
„Rädchen im Getriebe“? – Schreibtischtäter:innen in der NS-Zeit,
„Was hat das mit mir zu tun?“ – Flucht und Migration in der NS-Zeit.

Das Projekt verfolgt einen innovativen Ansatz, in dem Teilnehmer:innen durch speziell gestaltete pädagogische Workshop-Materialien erreicht werden, die bisher in den lokalen pädagogischen Bildungsangeboten kaum Berücksichtigung fanden. Dies ermöglicht beiden Städten, sich intensiv mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.
Die Workshops bieten den Teilnehmer:innen die Gelegenheit, sich eingehend mit der Geschichte des Nationalsozialismus zu beschäftigen. Dabei kommen ausgewählte Dokumente, Fotos und Interviews von lokalen Zeitzeug:innen zum Einsatz, um einen Austausch verschiedener Perspektiven zu ermöglichen. Die interaktiven und multimedialen Bildungsangebote ermutigen die Teilnehmer:innen, Vergangenheit und Gegenwart kritisch zu reflektieren und eigene Standpunkte zu entwickeln.
Das Projekt hat bereits verschiedene Zielgruppen erfolgreich angesprochen, darunter lokale Sportvereine, Jugendorganisationen, Ausbildungsstätten im Verwaltungsbereich sowie Integrationszentren.

Die Durchführung der Workshops findet in der Gedenkstätte statt. Die Termine müssen dort abgestimmt werden.

Wanderausstellung #StolenMemory

Mobile Ausstellung der Arolsen Archives auf dem Reeser Platz Vom 3. bis 22. August 2023, täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eröffnung am 3. August um 11 Uhr.

Gemeinsam mit den Arolsen Archives zeigen wir in Düsseldorf die Open-Air Wanderausstellung #StolenMemory. Im Mittelpunkt stehen der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten Effekten an Familien der Opfer zurückzugeben.
Zu sehen ist die Ausstellung in einem aufklappbaren Übersee-Container auf dem Reeser Platz.
„Effekten“ sind persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos. #StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 680 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten.

Das Ziel der Ausstellung: Aufmerksamkeit und Unterstützung

Unter der Überschrift „Gefunden“ lenkt die Ausstellung den Blick auf persönliche Gegen-stände, die bereits zurückgegeben werden konnten. Sie berichtet vom Verfolgungsweg der einstigen Besitzer:innen und den Rückgaben an ihre Familien heute. Mit dem Smartphone können die Besucher:innen über QR-Codes Videoportraits aufrufen, in denen die Angehörigen selbst zu Wort kommen.
Unter der Überschrift „Gesucht“ werden „Effekten“ gezeigt, die noch auf ihre Rückgabe warten. Eine wichtige Botschaft ist deshalb auch: Jede:r kann die Arolsen Archives bei der Rückgabe der Effekten unterstützen und sich selbst auf Spurensuche nach den Verfolgten und deren Familien begeben. Denn noch immer bewahrt das Archiv gestohlene Erinnerungsstücke von knapp 2.500 Personen aus ganz Europa auf.

Der emotionale Wert der Effekten

„Viele Opfer der Nationalsozialisten hinterließen keine materiellen Spuren für ihre Familien, weil die Nationalsozialisten ihnen alles nahmen“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Die Rückgabe der Effekten sei für die Angehörigen deshalb oft sehr unerwartet: „Einige von ihnen wissen nichts oder nur wenig über diesen Teil der Lebensgeschichte ihrer Großeltern, Eltern, Onkel und Tanten“. Umso wichtiger sei es, dass die Gegenstände in die Familien zurückkehrten.

Ausstellung und Website
Seit August 2020 reist die #StolenMemory-Ausstellung mit mittlerweile vier Containern durch Deutschland und seit Mai 2022 auch durch Polen und Belgien. Unterstützt und gefördert werden die Arolsen Archives bei den Wanderausstellungen durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt sowie das belgische Außenministerium.

Begleitend zur Ausstellung bietet die Website stolenmemory.org interessante Einblicke: Kurze, animierte Filme mit ergänzenden Webstories erzählen von individuellen Schicksalen. Diese Materialien wurden speziell für Jugendliche entwickelt und im Juni 2021 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie „Wissen und Bildung“ ausgezeichnet. Auf der Website steht zudem umfangreiches pädagogisches Material zum kostenlosen Download zur Verfügung, das von Schulen und Bildungseinrichtungen an allen Stationen der Wanderausstellung genutzt werden kann.

Wo: Düsseldorf, auf dem Reeser Platz
Wann: vom 3. bis 22. August 2023
Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei

Link zur Website #StolenMemory: https://stolenmemory.org/

Neue Bildungspartnerschaft

Partnerschule Lycée français international Simone Veil

Wir haben gestern eine schon lange bestehende Freundschaft mit einer Unterschrift besiegelt. Schulleiter François Dillenschneider und seine Kollegin Annick Berthod waren zur Vertragsunterzeichnung da und das Lycée français international Simone Veil ist nun ganz offiziell Partnerschule der Mahn- und Gedenkstätte.

Die Schüler:innen des Lycée nehmen bereits seit Jahren unsere pädagogischen Angebote wahr. Unter anderem jeden Winter die Gedenkstättenfahrtvorbereitung, bevor sie die Gedenkstätte Auschwitz besuchen.

Wir haben auch schon die Köpfe zusammengesteckt und eine Reihe Ideen für weitere Projekte mit dem besonderen Blick auf deutsch-französische Geschichte während des NS entwickelt.


Zur Homepage des Lycée

Wir haben einen neuen Verlag!

Ab sofort Teil des C.W.-Leske/Lilienfeld-Verlags

Der Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V. hat am 27. Februar 2023 einen Grundvertrag mit dem C. W. Leske Verlag abgeschlossen. Künftig werden unsere Bücher dort erscheinen.
C. W. Leske ist ein Imprint des Düsseldorfer Lilienfeld-Verlags in Flingern für Sachbücher und historische Raritäten. Verlagsleiterin Viola Eckelt und ihr Partner Axel von Ernst kamen zu Hildegard Jakobs und Dr. Bastian Fleermann, um erste Projekte zu besprechen.

Auf gute Zusammenarbeit!


Lilienfeld-Verlag

Pädagogisches Angebot zur Sonderausstellung

Workshop "Ich mache mir ein Bild von dir"

Drei Werke Otto Pankoks und drei Lebensgeschichten junger Düsseldorfer Sinti:zze stehen im Mittelpunkt des Workshops. Anhand der Porträts von Ehra, Raklo und Gaisa nähern sich die Teilnehmer:innen dieser individuellen Darstellungsform an, fertigen eigene Skizzen und erproben verschiedene Materialien. Was bedeutet es, sich ein Bild von jemandem zu machen?

Die Spurensuche in der Sonderausstellung führt die Teilnehmer:innen zu den Lebensgeschichten der Sinti:zze vom Heinefeld. Wen zeichnete Otto Pankok? Wie erlebten die jungen Menschen die Verfolgung durch die Nationalsozialisten? Und wie trat man ihnen und anderen Sinti:zze nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegenüber?

Der Workshop umfasst 2,5 Stunden und richtet sich an Jugendliche ab der 9. Klasse. Bitte beachten Sie, dass die Gruppen eine maximale Anzahl von 25 Schüler:innen nicht überschreiten sollten.

Der Eintritt in die Mahn- und Gedenkstätte sowie die Teilnahme am Workshop ist für Sie und Ihre Schüler:innen kostenfrei. Der Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte freut sich über eine Spende!

Katalog zur Sonderausstellung

Molari im Heinefeld. Bilder und Erzählungen von Otto Pankok. Spurensuche zu Düsseldorfer Sinti und Sintizze

Frisch bei uns eingetroffen: der Katalog zur Sonderausstellung “Molari im Heinefeld. Bilder und Erzählungen von Otto Pankok. Spurensuche zu Düsseldorfer Sini und Sintizze im Heinefeld.”

Er beinhaltet die Ausstellungstexte und zusätzliche Informationen, zahlreiche Abbildungen, Dokumente und Fotos.
Der Katalog umfasst 112 Seiten und ist für 16,80 Euro in der Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, erhältlich.

Mitglieder des Förderkreises können ihn zum Sonderpreis von 12,- Euro in der Geschäftsstelle/Verwaltung (Mühlenstraße 6) zu den üblichen Bürozeiten (Mo-Fr 9-16 Uhr) erwerben.

Hörbuch: "Meine vier Leben."

"Meine vier Leben. Aus Czernowitz über Amsterdam nach Düsseldorf – wider das Vergessen" Gelesen von Axel Gottschick. Mit Originaleinspielungen von Herbert Rubinstein und mit Musik von Jan Rohlfing

Dieses Hörbuch ist ein Zeugnis in Musik und Sprache über die Liebe. Es beginnt in Czernowitz in der heutigen Ukraine. Herbert Rubinstein erzählt darin sein Leben. Er wurde 1936 in Czernowitz geboren, wo er den Holocaust knapp überlebte. Seine Kindheit war überschattet vom Leben im Ghetto, der Angst vor den Deportationen und des Verlusts. Herbert Rubinstein erzählt seine Geschichte, damit nichts vergessen wird. Er erzählt sie mit der ihm eigenen großherzigen Menschenliebe. Liebe ist auch die stets wachende und lebendige Erinnerung an all diejenigen, die nicht mehr sind; deren Leben endete, bevor sie ihre Stimme erheben konnten. Was sie erlebten, ist auch heute wieder von beklemmender Aktualität. Der Komponist und Musiker Jan Rohlfing hat Herbert Rubinsteins Erinnerungen, Erfahrungen und Gedanken zusammen mit einem hochrangigen Ensemble in eine musikalische Erzählung verwandelt, die dem Unsagbaren Raum gibt und dem Wunsch nach Frieden und Freiheit eine Melodie der Zuversicht.
In einer Zeit, in der Antisemitismus unter fadenscheinigen Argumenten wieder salonfähig zu werden beginnt, widersetzt sich unser Hörbuch dem Vergessen und erinnert an die Opfer des Holocausts. Zugleich erinnert es an unsere Verantwortung im Hier und Jetzt, unsere rechtsstaatliche Demokratie, unsere Freiheit und unsere Werte gegen Antisemiten, autokratische Imperialisten und reaktionäre Ideologen zu verteidigen.

Die Ukraine, ihre Kultur und ihre Identität werden durch den brutalen russischen Angriffskrieg bedroht. Um den in Not geratenen Menschen zu helfen, hat sich der Düsseldorfer Stadtrat für eine Städtepartnerschaft mit der Ukraine eingesetzt. Diese Partnerschaft wurde Anfang September 2022 als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine besiegelt

Die CD kostet 19,80 € und ist in der Mahn- und Gedenkstätte erhältlich. Das 24-Seitige Booklet umfasst unter anderem ein Vorwort von Dr. Stephan Keller (Oberbürgermeister Düsseldorf), ein Grußwort von Dr. Bastian Fleermann (Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf) und von Mykola Kushnir (Leiter des Museums für Jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina in Czernowitz).

Dokumentation "Genauso wie du und ich"

Ein Projekt mit der VHS Düsseldorf

Schon einmal auf unserem Vimeo Account vorbeigeschaut? Da gibt es die Kurz-Dokumentation von Jacquelyn Altman und Naomi Wise zur Familie Altmann.

Seit heute ist auch der Film “Genauso wie du und ich” verfügbar: Anlässlich des Gedenkens an das Novemberpogrom von 1938 setzten sich Teilnehmende der VHS Düsseldorf / Abteilung Schulische Weiterbildung im September 2022 intensiv mit der Geschichte der Düsseldorfer Familie Altmann auseinander. In mehreren Workshops in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf spürten die Jugendlichen dem Leben von David und Johanna Altmann und ihrem Sohn Alfred nach – sie gingen an die Wohnorte der Familie, lasen Briefzeugnisse und informierten sich über die Ereignisse in Düsseldorf während der NS-Zeit.

Familie Altmann lebte bis 1941 in Düsseldorf – sie betrieben ein Bekleidungsgeschäft auf der Königsallee, später einen Modesalon auf der Blumenstraße. Nach dem Novemberpogrom von 1938 entschlossen sich David und Johanna Altmann dazu, ihren Sohn Alfred mit einem Kindertransport nach Großbritannien zu schicken. Sie selbst wurden am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert. David und Johanna Altmann wurden im August 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet; Alfred überlebte.

Während ihres Projekts wurden die Teilnehmenden filmisch von Daniel Gräbner begleitet. Der Film “Genauso wie du und ich.” dokumentiert die persönliche Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Geschichte der Familie Altmann, lässt die Jugendlichen aber auch selbst mit ihren Einschätzungen und Gedanken zu Wort kommen.


Hier geht es zum Film

Sondernewsletter zum 9. November

Liebe Freund:innen und Förder:innen der Mahn- und Gedenkstätte,

der November steht vor der Tür und damit die für uns in der Gedenkstätte arbeits- und ereignisreichste Zeit des Jahres: das Gedenken an den Novemberpogrom. Sie alle, die Sie unserem Hause verbunden sind, wissen, dass dies in jedem Jahr mehr ist als „nur“ eine Gedenkveranstaltung am 9. November. Es hat gute Tradition, dass wir gemeinsam mit der Katholischen Kirche in Düsseldorf, dem Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf e.V. einen Arbeitskreis bilden, der vielfältige Formen des Gedenkens anbietet.
Dazu gehört auch, dass dieser Arbeitskreis nach Möglichkeit Überlebende und deren Nachfahren nach Düsseldorf zum Gedenken einlädt. Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr Jacquelyn Altman aus Toronto, Kanada, die Einladung angenommen hat. Sie ist die Enkelin von Johanna und David Altmann, die am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt/Łódź deportiert und 1944 im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden.

Die Deportation nach Litzmannstadt/Łódź war die erste aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. An dem historischen Datum dieser Deportation, am 27. Oktober 2022, wird Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller um 11.15 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus die Ausstellung der Arolsen Archives „#LastSeen – Bilder der NS-Deportationen“ eröffnen. Dazu möchten wir Sie sehr herzlich einladen.

Ebenso herzlich möchten wir Sie zu den verschiedenen Veranstaltungen in Erinnerung an den Novemberpogrom in Düsseldorf einladen. In diesem Jahr hat unser Arbeitskreis, gemeinsam mit weiteren Partner:innen, diese Angebote in einem gemeinsamen Programm gebündelt und gestalten lassen. Die Ausstellung „#LastSeen“, Filmpräsentationen, Theater, Gespräche, ein Vortrag, der Gedenkgang und der Gedenkgottesdienst sind diesmal unter anderem dort zu finden. Es gibt In- und Outdoor-Veranstaltungen sowie analoge und digitale Formate.

Wir würden uns freuen, wenn auch für Sie etwas dabei ist!

Mit herzlichen Grüßen
Dr. Bastian Fleermann, Hildegard Jakobs und das gesamte Team der Gedenkstätte


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NEUE MATERIALIEN

Workshop „Verwaltung im Nationalsozialismus“ Ab sofort buchbar

Seit vielen Jahren besuchen die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung Düsseldorf in ihren Einführungswochen die Mahn- und Gedenkstätte, um dort zu den Themen Verwaltung in Diktaturen und Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und demokratische Verantwortung zu lernen. Jetzt hat die Mahn- und Gedenkstätte didaktische Materialien erarbeitet, die verschiedene Perspektiven auf das Verwaltungshandeln während der NS-Zeit ermöglichen.

Die Materialien dienen zur Begleitung eines rund dreistündigen Workshops mit dem Titel “Verwaltung im Nationalsozialismus“. Dieser soll Teilnehmer:innen für das Thema sensibilisieren und die Rolle sowie den Einfluss des Verwaltungswesens bei der Verfolgung und Diskriminierung von Menschen in der NS-Diktatur vermitteln. Ferner bietet das Bildungsmaterial zahlreiche Anknüpfungsmöglichkeiten für Diskussionen zu gegenwärtigen Themen.

Die Gedenkstätte bzw. die Mühlenstraße 29 hat eine besondere Beziehung zur Verwaltung: Während der NS-Zeit befanden sich in diesem Gebäude neben NS-Organisationen, wie der Gestapo oder der 20. SS-Standarte, auch verschiedene Ämter und Dienststellen der Düsseldorfer Stadtverwaltung sowie das Wehrbezirkskommando.
Insgesamt wurden fünf didaktische Mappen ausgearbeitet: Anhand ausgewählter Dokumente und Quellen werden die Biografien Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger aufgezeigt, die von den Behörden diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden. So sorgten unter anderem die Gesundheitsämter für massenhafte Zwangssterilisierungen vermeintlich “Erbkranker”, die staatlichen Finanzämter organisierten den fiskalischen Raub und Enteignung der jüdischen Bevölkerung, die Reichspostdirektion überwachte den Briefverkehr von Regimegegnern und anderer “verdächtiger” Personen und die Bau- und Liegenschaftsämter waren an dem Bau von sogenannten “Zigeunerlagern” beteiligt.

Die Workshops mit den Materialien und Vorlagen eignen sich sowohl für Mitarbeiter:innen und Auszubildende der Verwaltung als auch für Schüler:innen und Studierende, die sich mit dem Thema Bürokratie und Verfolgung im Nationalsozialismus auseinandersetzen wollen.

Buchungen und weitere Informationen über Nicole Merten 0211 8996205 oder sowie Milena Rabokon unter

Digitales Gedenken

Das Gedenkbuch der Landeshauptstadt Düsseldorf Zur Erinnerung an die jüdischen Opfer 1933 bis 1945

Am 18. Mai 2022 haben wir das Digitale Gedenkbuch für die Düsseldorfer Opfer des Holocaust mit 2.633 Namen und vielen bereits fertigen Biografien online gestellt. Projektleiterin Hildegard Jakobs und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller präsentierten die Homepage der Presse.
Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte: “Eine Homepage ist kein gedrucktes Buch. Es ist viel eher ein Prozess. Wir werden die Seite permanent weiterpflegen und ergänzen, so dass im Laufe der kommenden Jahre möglichst alle Menschen mit einer kurzen Biografie gewürdigt werden.”

Zum Projekt: Der Kulturausschuss hatte am 4. März 2021 die Entwicklung eines Online-Gedenkbuches beschlossen und die Mahn- und Gedenkstätte mit der Arbeit beauftragt. Die Homepage ist unter den drei Domains www.gedenkbuch-duesseldorf.de , www.holocaust-memorial-duesseldorf.de sowie www.duesseldorfer-gedenkbuch.de gleichermaßen erreichbar.

Das Gedenkbuch fußt auch auf den umfangreichen Vorarbeiten der Historikerinnen Dr. Barbara Suchy und Angela Genger, Leiterin der Gedenkstätte von 1988 bis 2010.
Eine Ausführliche Beschreibung und weitere Forschungsprojekte, finden Sie unter dem Tab “Archiv/Forschungsprojekte”


zum Gedenkbuch geht es hier

AM ABEND: ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG DURCH DIE SONDERAUSSTELLUNG
Donnerstag, 14. Dezember um 18 Uhr

🔸Begleiten Sie Hildegard Jakobs durch die neue Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.

🔸Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.

2022 feierte die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr das 150. Jahr ihres Bestehens. Anlässlich dieses Jubiläums regte sie eine Ausstellung an, die sich mit ihrer bisher noch wenig beachteten Geschichte in den Jahren des Nationalsozialismus befasst. Vornehmlich aus den Beständen des Stadtarchivs konnten bereits bekannte Aspekte stärker in den Blick genommen und neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr – wie alle damaligen Feuerwehren von einem starken Corpsgeist geprägt und in der Bevölkerung hoch angesehen – wurde ohne Widerstand in die Diktatur integriert. Viele ihrer Mitglieder bekannten sich zum neuen System.

Wurde die Feuerwehr nach 1933 eine Täterorganisation?
Welche Aufgaben hatte die Feuerwehr?
Was änderte sich im Jahr 1938?
Wie veränderte sich das Personal nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges?
Wie war die Situation bei der Feuerwehr nach 1945?