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LIEBE LESER:INNEN UND FREUND:INNEN DER GEDENKSTÄTTE,
unsere Gedenkstätte ist täglich gefüllt mit jungen Menschen, die als Schülerinnen und Schüler zu uns kommen und uns nach Geschichte und Gegenwart fragen. Diese wichtige Aufgabe wird uns noch bis zu den Sommerferien enorm beschäftigen und in Anspruch nehmen. Sie ist lohnenswert und wichtig, aber auch zeitintensiv und aufwändig.
Um so mehr freut es mich, dass wir dennoch Ihnen allen noch ein abwechslungsreiches Programm im Juni und in der ersten Julihälfte präsentieren können.
Der Juni stellt weltweit als „Pride-Month“ die Themen Homosexualität, queeres Leben und Vielfalt in den Fokus. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit und unser Interesse auf alle diejenigen Menschen, die queer leben und lieben. Das ist wichtig. Unser Haus verbindet diesen Blick immer auch mit der Perspektive auf die Stadtgeschichte, und es ist für uns ein wichtiges Zeichen, dass am 28. Juni zum ersten Mal ein offizieller städtischer Gedenktag für die queeren Opfer des Nationalsozialismus begangen wird: Als Jahrestag des Beginns einer umfassenden Verhaftungsaktion gegen schwule Männer im Sommer 1937 hier in Düsseldorf haben wir gemeinsam mit dem LSBTIQ+ FORUM DÜSSELDORF diesen Tag als Anlass der Rückschau, aber auch als Tag der Begegnung und des Miteinanders definiert.
Wir blicken an diesem Tag in die Geschichte, aber eben auch in die Gegenwart. Körperliche oder verbale Angriffe auf Trans-Personen, die aggressive Ablehnung queeren Lebens, die homophobe bzw. feindliche Ausgrenzung in Klassenzimmern und Sportvereinen, die Absage von Paraden „aus Sicherheitsgründen“ – alles das ist aktuelle Realität.
Ab Herbst werden wir für mehrere Monate eine aus Berlin geliehene Wanderausstellung präsentieren, die queeres Leben in der NS-Zeit darstellt. Und wir werden dieses Thema im Winter und Frühjahr zu unserem Schwerpunkt machen. Doch auch hierbei gilt: Der Blick in die Geschichte ist und bleibt immer auch ein Gegenwartsspiegel.
Bleiben Sie bei und mit uns,
herzlichst
Dr. Bastian Fleermann
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