“Wir müssen für die
                   Freiheit planen
und nicht für die          
Sicherheit.“ Karl Popper

Stolpersteine

Das Kunstprojekt von Gunter Demnig existiert seit 1992. Seitdem hat er in Europa fast 80.000 Stolpersteine für alle Opfer des Nationalsozialismus verlegt.

In Düsseldorf werden die Betreuung der Verlegung und alles Organisatorische von den Mitarbeiterinnen der Mahn- und Gedenkstätte bzw. des Förderkreises, Hildegard Jakobs und Astrid Hirsch-von Borries, übernommen. Darunter fallen z.B. die historische Recherche und die spätere Koordination der Verlegung. Nach jetzigem Stand (Dezember 2021) liegen auf dem gesamten Stadtgebiet 372 Stolpersteine.



Stolpersteine finden

Stolpersteine in Düsseldorf suchen

Zu allen in Düsseldorf verlegten Stolpersteinen werden kleine biografische Texte erstellt. Sie finden diese Biografien, wenn Sie auf den Link “Stolpersteine finden” klicken. Mithilfe eines interaktiven Stadtplans können Sie die Positionen der Stolpersteine und die Lebensgeschichten der Personen oder Familien auffinden. Das Angebot entstand in Zusammenarbeit der Mahn- und Gedenkstätte mit dem Vermessungs- und Katasteramtes der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Bei den biografischen Texten wurde auf Fußnoten oder genaue Quellenangaben verzichtet, um den Charakter eines Gedenkbuchs nicht zu stören. In der Regel wurden für die Texte die biografische Sammlung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ausgewertet, d.h. Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Briefnachlässe, familienbezogene Quellen und Dokumente. Des Weiteren wurden Geburts- und Sterbeurkunden im Stadtarchiv Düsseldorf gesichtet sowie Hausbucheinträge, Adressbücher, Emigration- und Verfolgungsdokumente, die beispielsweise in den Arolsen Archives verfügbar sind. Auch diverse Datenbanken von Yad Vashem, dem United States Holocaust Memorial Museum und dem Bundesarchiv, um nur einige zu nennen, sind in die Recherche eingeflossen. Auch genealogische Datenbänke auf ancestry.de waren zudem für die Recherche hilfreich.

Bei Interesse an Vermittlungsangeboten im Kontext der Düsseldorfer Stolpersteine wenden Sie sich bitte an unsere Bildungsabteilung.


Stolpersteine finden

Stolperstein/Stadtspaziergänge

Jedes Jahr bieten wir zwischen Frühling und Herbst verschiedene und kostenlose Stolperstein/Stadtspaziergänge zu Stadtteilen und speziellen Themen an.

Die Daten für 2025 werden Anfang Februar veröffenlticht.

Stolperstein Patenschaft

→ Wer kann eine Patenschaft übernehmen?

Eine Stolpersteinpatenschaft kann grundsätzlich von jedem übernommen werden. Ob es Familienangehörige, Einzelpersonen, Hausgemeinschaften oder Schulklassen sind, spielt keine Rolle. Der wichtige Gedanke dahinter ist die Auseinandersetzung mit der Lebensgeschichte einer Person, denn wie es bereits im Talmud heißt: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“.

Die Patenschaft für einen Stolperstein kostet derzeit 120 Euro. Das ist der Preis, den der Künstler Gunter Demnig berechnet. Die Betreuung durch die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ist für die Patinnen und Paten gratis.
Wenn Sie gerne eine Patenschaft übernehmen möchten, kontaktieren Sie uns. Die Anfragen werden von uns in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

VORTRAG “NICHT ZUGELASSEN – DIE JUSTIZ IM NATIONALSOZIALISMUS”
Donnerstag, 22. Mai 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)

„Nicht zugelassen“ bei Gericht, aber auch nicht mehr zugelassen im „Anwaltsein“, in der Rechtsanwaltskammer, in Vereinen, politisch entrechtet und sozial ausgegrenzt – ein Schicksal, welchem Anwälte und Richter jüdischen Glaubens im Nationalsozialismus ausgesetzt waren.

Dr. Bastian Fleermann und Hildegard Jakobs beleuchten die Schicksale der jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf, die während des Dritten Reiches ihre Zulassung verloren haben. Anlass ist die Verlegung von 12 Stolpersteinen in Düsseldorf, die aus einer zunächst unpersönlichen Berufsgruppe – „jüdische Rechtsanwälte“ – heraus den einzelnen Menschen sichtbar machen soll.

Hintergrund der Verlegung war die Arbeit der leider viel zu früh verstorbenen Historikerin Dr. Susanne Mauss. Mit ihrem Buch „Nicht zugelassen – Die jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf 1933-1945“ wollte Frau Dr. Mauss nicht nur dem einzelnen Juristen in seinem beruflichen Wirkungsfeld, sondern vor allem dem Menschen in seinem privaten Umfeld, seiner Familie und seiner persönlichen Geschichte ein Gesicht geben. In ihrem Sinne wird die stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Hildegard Jakobs, einige Biografien der verfolgten Düsseldorfer Rechtsanwälte vorstellen.
Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam auch dieses wichtige Kapitel der Geschichte zu reflektieren, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Bedeutung der Erinnerungskultur hervorzuheben.

Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht nötig.