„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Ruth Benedick, geborene Maas

Hünefeldstraße 5

Im Haus Hünefeldstraße 5 im Düsseldorfer Norden wohnte bis Ende der 1930er Jahre das Ehepaar Benedick mit ihrem am 5. März 1932 in Heidelberg geborenen Sohn Claus Ferdinand.

Ruth Benedick war am 6. September 1904 als Tochter des Diplom-Ingenieurs Dr. Otto Maas und seiner Frau Minna, geborene Hirsch, in Saarbrücken geboren worden. Ruth hatte noch eine jüngere Schwester, Jeanette, geboren 1912.

Am 9. Mai 1925 heiratete Ruth Maas in ihrer Geburtsstadt Georg Benedick. Ihr Ehemann war am 13. März 1891 in Albersweiler als Sohn des Zündholzfabrikanten Samuel Benedick und dessen Frau Therese, geborene August, zur Welt gekommen.

Das Paar lebte zunächst in Heidelberg und zog später nach Düsseldorf. Am 17. Mai 1939 wurde die Familie Benedick im Hausbuch Hünefeldstraße 5 offiziell abgemeldet und als zukünftige Adresse „Paris“ eingetragen. Vermutlich befand sich Georg Benedick bereits in Frankreich, um die Auswanderung seiner Familie vorzubereiten.
Aus unbekanntem Grund gelang die Ausreise von Ruth Benedick und ihrem 7-jährigen Sohn Claus nicht. Am 10. August 1940 wurden beide im Hausbuch Arnoldstraße 9 in Düsseldorf als Mieter eingetragen. Ihre letzte Düsseldorfer Adresse war seit dem 9. Juni 1941 die Scheurenstraße 27.

Am 10. November 1941 wurden Ruth und Claus Benedick in das Ghetto von Minsk deportiert, beide haben nicht überlebt.

Ruth Benedicks Eltern, Otto und Minna Maas, die zuletzt in der Duisburger Straße 74 in Düsseldorf gelebt hatten, wurden am 21. Juli 1942 aus Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt gebracht und am 21. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

Georg Benedick befand sich seit 1942 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er wohnte in New York. Möglicherweise hatte sein Bruder Bernhard Benedick, der seit 1906 in den Staaten lebte, seine Einwanderung möglich gemacht. Georg Benedick verstarb am 19. Januar 1957 in New York City.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.