„Ein Recht gestehe ich keinem Menschen zu: das auf Gleichgültigkeit.“ Eli Wiesel

Horst Buxbaum

Grunerstraße 22

Am 23. Juni 1929 wurde Horst Buxbaum in Düsseldorf geboren. Sein Bruder Hans Werner Buxbaum war am 3. Juli 1925 in Bochum zur Welt gekommen. Zu dieser Zeit war sein Vater Moritz Buxbaum (geboren am 10. August 1886 in Öhringen/Württemberg) zusammen mit seinem Onkel Karl Buxbaum (1884-1941) Inhaber des Tabakwaren-Großhandels „Gebr. Buxbaum“ auf der Bahnhofstraße 8 in Bochum.
Horsts Mutter Alice Sturmthal stammte aus Krefeld. Dort war sie am 27. September 1897 als Tochter des Kaufmanns Hermann Sturmthal und dessen Frau Emma, geborene Daniel, zur Welt gekommen.

Am 16. Juli 1938 feierte sein Horst Buxbaum seine Bar Mitzwa. Seine Eltern inserierten dies extra in der Ausgabe des Israelitischen Familienblatts Nummer 27 vom 7. Juli 1938 und in der Gemeindezeitung für den Synagogenbezirk Düsseldorf.
Die Familie lebte zunächst in der Grunerstraße 22 im Düsseldorfer Zooviertel; später musste sie in eine kleinere Wohnung in die Kreuzstraße 58 umziehen. Horst besuchte die jüdische Schule in der Kasernenstraße.

Anfang 1938 stellte sein Vater Moritz Buxbaum einen Antrag bei den Behörden. Er wollte seinen Pass verlängern. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass er plante mit seiner Familie Deutschland zu verlassen. 1940 wurde sein Vater zur Zwangsarbeit zusammen mit anderen jüdischen Männern aus Düsseldorf verpflichtet. Sie mussten unter anderem bei der Baustelle im Freibad in Stoffeln arbeiten. Bei der Arbeit verletzte sich Moritz Buxbaum am Fuß.

Horst Buxbaum wurde zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Hans Werner am 10. November 1941 ins Ghetto von Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.