„Courage ist der wichtigste        
        aller Werte, denn ohne ihn
kannst Du auch alle anderen      
      nicht konsequent leben.“ Maya Angelou

Herbert Felsenthal

Brehmstraße 22

Herbert Felsenthal wurde am 30. September 1902 in Düsseldorf geboren. Er besuchte das Hohenzollern-Gymnasium (heue: Görresgymnasium) und studierte anschließend Jura in Heidelberg, München und Berlin. Als Assessor arbeitete er nach dem Examen bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Außerdem wurde er Leiter des Düsseldorfer Jüdischen Jugendverbandes, so setzte er sich sehr für die Aufführung des “Jeremias” von Stefan Zweig in Düsseldorf ein.

Am 5. März 1933 floh er über Aachen zunächst in die Niederlande. Dorthin folgte ihm wenig später seine schwangere Frau, Margarethe Haymann. Sie hatten 1932 in Düsseldorf geheiratet. Ihr erstes Kind Stefan wurde im April 1933 in Den Haag geboren. Von dort gingen sie bis 1938 nach Brüssel, danach lebten sie wieder in Den Haag, wo der zweite Sohn René geboren wurde.
Als sie im Oktober 1940, wie alle jüdischen Flüchtlinge, die Küstenzone verlassen mussten, zogen sie nach Arnheim. Im Dezember 1942 wurden seine Frau, die Kinder und die Eltern für kurze Zeit im Durchgangslager Westerbork interniert (bis Januar 1943). Im Juni desselben Jahres wurde die gesamte Familie in Amsterdam verhaftet und ins Durchgangslager Westerbork gebracht. Von dort wurden seine Eltern im September ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.

Er selbst, seine Frau und seine beiden Kinder, deren Namen auf der sogenannten “Vierer-Liste” standen (und deshalb vor einer Deportation nach Auschwitz bzw. Sobibor zunächst zurückgestellt wurden), wurden am 1. Februar 1944 ins Lager Bergen-Belsen deportiert. Am 15. April 1945 wurde das Lager von der britischen Armee befreit. Herbert Felsenthal erlebte die Freilassung nicht mehr, er verstarb zwei Wochen zuvor am 30. März 1945 an Typhus. Seine Frau und seine beiden Söhne überlebten.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.