„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Anton Josef Rosinke

Friedrich-Engels-Straße 14

Anton Josef Rosinke wurde am 18. Dezember 1881 in Reda in Westpreußen geboren. Seine Eltern waren der Fischer Josef Rosinke und dessen Frau Mathilde, geborene Goyke. Anton Rosinke hatte mehrere Geschwister. Ab 1904 wohnte Anton Rosinke in Düsseldorf-Gerresheim in der Bertastraße 2. Anton Rosinke hatte eine Berufsausbildung zum Schmied absolviert. Sein jüngerer Bruder Johann war Schlosser. Am 15. August 1906 heiratete Anton Rosinke in Gerresheim Marta Abraham (1885-1969). Im gleichen Jahr bekamen sie die Tochter Antonie (Toni). Es folgten vier weitere Kinder.

Anton Rosinke wurde zu einem der aktivsten und bekanntesten Anarchisten im Rheinland. Er war Mitglied der FAUD (Freie Arbeiter Union Deutschland) und schloss sich in den 1920er Jahren der Roten Ruhrarmee an und beteiligte sich am Ruhraufstand. 1921 war er Mitbegründer der Siedlung Freie Erde in Düsseldorf-Eller. Seit 1922 wohnte er mit seiner Familie in der Siedlung. Ab 1930 war seine Adresse Bennemannstraße 14 (heute: Friedrich-Engels-Straße) in Düsseldorf-Vennhausen.

Nach der Machtübernahme ging Anton Rosinke in den Widerstand. Er stellte zusammen mit seinen Mitstreiter Paul Hellberg Flugblätter und Informationsschriften gegen die Nationalsozialisten her. 1934 wurde er deswegen verhaftet, kam aber wieder frei. Danach stand er in Kontakt mit den Internationalen Brigaden, um den Widerstand in Spanien zu unterstützen. In Düsseldorf und in der Region sammelte er diesbezügliche Spendengelder. Diese Tätigkeit wurde ihm zum Verhängnis. Nach einer großen Verhaftungsaktion gegen Anarchosyndikalisten im Raum Mönchengladbach erhielt die Gestapo auch Kenntnis über die Aktivitäten von Anton Rosinke. Er wurde daher am 27. Januar 1937 erneut von der Gestapo verhaftet. Während der Verhöre im Polizeipräsidium wurde er schwer misshandelt. Anton Rosinke starb an den Folgen am 14. Februar 1937.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.