„Ein Recht gestehe ich keinem Menschen zu: das auf Gleichgültigkeit.“ Eli Wiesel

Theodor Willms

Erkrather Straße 340

Der Arbeiter Theodor Willms wurde am 6. Oktober 1881 in Düsseldorf geboren. Seine Eltern waren der Bäckermeister Johann Willms und dessen Frau Gertrude, geborene Jansen. Theodor Willms war Witwer, als er verhaftet wurde. Seine Frau hieß Anna, geborene Seute. Ob er Kinder hatte ist leider nicht bekannt.

In der Aktion „Arbeitsscheu Reich“, die im April 1938 einsetzte, wurde er am 18. Juni 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingewiesen. Welche Gesetzesübertretung Theodor Willms begangen haben soll – als solche galten nicht gezahlter Unterhalt ebenso wie Alkoholsucht, Bettelei oder Landstreicherei – wissen wir nicht. Im Konzentrationslager musste er den „Schwarzen Winkel“ der „Asozialen“ tragen. Am 5. September 1940 wurde Theodor Willms vom Konzentrationslager (KZ) Sachsenhausen in das KZ Dachau überführt. Er erhielt in Dachau die Häftlingsnummer 18144. Am 16. März 1941 wurde dort sein Tod vermerkt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.