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Rudolf Hennig

Fischerstraße 21

Der gelernte Zimmermann Rudolf Hennig wurde am 11. März 1895 in Danzig geboren. Er war Sekretär der Kommunistischen Partei Deutschlands (Bezirk Niederrhein), Stadtverordneter in Düsseldorf und von 1930 bis zum 5. März 1933 Reichstagsabgeordneter. Bereits am 28. Februar 1933 durchsuchte die Geheime Staatspolizei (Gestapo) seine Wohnung und beschlagnahmte dabei Broschüren und Druckschriften. Am 16. Juli 1933 wurde Hennig verhaftet und bis zum 11. August 1933 im Düsseldorfer Polizeigefängnis in Haft gehalten.

Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 26. November 1934 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren Zuchthaus, die er im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee verbüßte. Unmittelbar nach dem Ende der Zuchthausstrafe verhängte die Gestapo „Schutzhaft“ über ihn. Rudolf Hennig wurde zuerst in das Konzentrationslager (KZ) Esterwegen und später in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt.

Hennigs Frau Maria, geborene Stock, und der 16-jährige Sohn Kurt schrieben Eingaben und baten um Besuchserlaubnis. Als Antwort auf ihre Gnadengesuche, gerichtet an das Reichssicherheitshauptamt in Berlin und den Düsseldorfer Gauleiter Florian, erhielt die Familie zur Antwort: „Es ist nicht anzunehmen, dass Hennig sich jemals vom Kommunismus lossagen wird.“ Am 24. November 1944 erreichte Maria Hennig von der Kommandantur des KZ Sachsenhausen folgendes Schreiben: „Auf Ihre obige Anfrage teilt die Kommandantur mit, dass Ihr Mann am 11.10.1944 im hiesigen Lager wegen versuchter Meuterei und Aufwiegelung erschossen wurde.“

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.