„Wer die Vergangenheit
                nicht kennt, kann die
Gegenwart nicht verstehen
und die Zukunft         
            nicht gestalten.“Helmut Kohl ehemaliger Bundeskanzler

Mendel Eimer

Beuthstraße 4

Mendel Eimer wurde am 2. Februar 1883 in Lezajsk, Kreis Lemberg in Galizien geboren. Später lebte er zusammen mit seiner Ehefrau Chaya Freide, geborene Narzisenfeld, und der Tochter Helen im Haus Beuthstraße 4. Das Haus gehörte ihm.

Mendel Eimer arbeitete als Kaufmann in der Metzgereibranche. Da die Familie noch die polnische Staatsbürgerschaft besaß, sollten sie im Oktober 1938 an die deutsch-polnische Grenze im Rahmen der sogenannten Polenaktion deportiert werden. Doch sie konnten in Düsseldorf bleiben. In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurde die Familie in ihrer Wohnung in der zweiten Etage überfallen und Mendel Eimer vom Balkon geworfen.

Tochter Helen floh zunächst nach Holland. Mendel Eimer und seine Frau wurden nach Polen ausgewiesen. Als der zweite Weltkrieg begann wurde das Ehepaar nach der polnischen Aufteilung nach Sibirien zur Zwangsarbeit verschleppt, was er nicht überlebte. Er starb am 13. Mai 1942.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHHOLTERMIN! THORSTEN POMIAN: „BUENOS DIAS, MEIN FÜHRER!“ – DER DEUTSCHE FUSSBALL-BUND UND DIE FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT IN ARGENTINIEN 1978
Donnerstag, 25. Juli 2024 um 18:30 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte an der Marktstraße 2 (Innenhof)

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 herrschte in Argentinien eine mörderische Militärdiktatur. Thema des Vortrags sind die Kontroversen und Skandale im Vorfeld und während des Turniers, das für die bundesdeutsche Nationalmannschaft mit der „Schmach von Cordoba“ ein enttäuschendes Ende fand. Die politische Instrumentalisierung dieses sportlichen Großereignisses durch die Militärjunta wurde von vielen kritisiert, aber auch von manchen in Abrede gestellt – hier lassen sich deutliche Parallelen zu aktuellen Diskussionen um Sportswashing erkennen.

Der Historiker Thorsten Pomian ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und beschäftigt sich seit mehr als zwanzig Jahren in Forschung und Lehre mit sportgeschichtlichen Themen.