“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Mary Mandelbaum

Duisburger Straße 8

Mary Mandelbaum wurde am 11. November 1895 in Gelsenkirchen geboren. Ihre Eltern Isidor und Fanny Mandelbaum, geborene Rubens, hatten am 7. April 1886 in Gelsenkirchen geheiratet. Mary hatte eine ältere Schwester Wanda. Sie war am 13. Juli 1891 in Gelsenkirchen zur Welt gekommen. Ihr Bruder Hugo Mandelbaum wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg getötet.
Mary Mandelbaum arbeitete als Verkäuferin. Ab Mitte der 1930er-Jahre wohnte sie in der Herzogstraße 69 in Gelsenkirchen. Am 12. Oktober 1934 verstarb in Düsseldorf der Vater Isidor Mandelbaum. Seine Frau war bereits 1923 in Düsseldorf verstorben.

Am 22. September 1937 war Mary Mandelbaum kurzfristig in Berlin, kehrte aber bald wieder nach zurück. Sie lebte zunächst mit ihrer Schwester Wanda Mandelbaum in Düsseldorf in der Adersstraße 8. Am 16. Juni 1939 mussten sie in ein sogenanntes „Judenhaus“ in die Duisburger Straße 8 umziehen. Mary Mandelbaums Arbeitsbuchnummer lautete 137/018014. In einem Dokument aus dem Ghetto von Łódź gaben Mary und ihre Schwester später an, dass sie in der Blech-, Pelz-, Putz- und Handarbeitsbranche gearbeitet hätten.

Am 27. Oktober 1941 wurde Mary Mandelbaum zusammen mit ihrer Schwester von Düsseldorf in das Ghetto von Łódź deportiert. Sie mussten dort mit anderen Deportierten in die Kollektivunterkunft Fischstraße 21, Zimmer 3, einziehen. Am 4. Mai 1942 konnten sich die beiden Schwestern von der Deportation aus dem Ghetto mit dem IV. Transport am 7. Mai 1942 zurückstellen lassen. Nach der Auflösung der Kollektivunterkünfte konnte Mary Mandelbaum mit ihrer Schwester am 17. Mai 1942 in die Sperlinggasse 22, Wohnung 1, ziehen. Mary und Wanda Mandelbaum wurden im September 1942 während der „Sperre“ aus dem Ghetto von Łódź gebracht und im Vernichtungslager Chełmno ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.