„Ihr tragt keine Schuld     
für das was passiert ist,          
      aber ihr macht euch schuldig
wenn es euch nicht interessiert“  
Esther Bejarano

Gerhard Klemens

Birkenstraße 96

Gerhard Klemens kam am 5. Februar 1900 in Düsseldorf als Sohn von Wilhelm und Katharina Klemens, geborene Kraux, zur Welt. Er wohnte in der Birkenstraße 96. Am 19. März 1937 wurde Gerhard Klemens verhaftet und in die Wuppertaler Haftanstalt überführt. Der Vorwurf war, er hätte sich als Homosexueller der Kuppelei schuldig gemacht. Ab 1940 lebte er im Haus Gladbacher Straße 41. Als Homosexueller wurde er in das Konzentrationslager Neuengamme überführt.

Gerhard Klemens war ab dem 26. Januar 1942 Häftling im Konzentrationslager Dachau. Seine dortige Häftlingsnummer war 15538. Von dort wurde er 1942 mit einem Invalidentransport von Häftlingen aus dem Konzentrationslager Dachau in die Euthanasie-Anstalt Schloß Hartheim bei Linz überführt. Hier in einer ehemaligen Anstalt für Geisteskranke wurden seit Frühjahr 1940 Insassen aus Kranken- und Pflegeanstalten sowie aus Altenheimen ermordet. Ab Januar 1942 erlitten Tausende von Häftlingen vor allem aus den Konzentrationslagern Dachau und Mauthausen das gleiche Schicksal. Die Häftlinge werden noch am gleichen Tag ermordet. Auf Gerhard Klemens Todesurkunde wurde zur Verschleierung „Versagen von Herz und Kreislauf bei Darmkatarrh“ notiert. Das Todesdatum war vermutlich der 31. März 1942.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.