„Anders zu sein,        
das muss man üben.“ Dieter Linz

David Oppenheimer

Cecilienallee 33

David Oppenheimer und Rosalie Oppenheimer, geborene Pappenheimer

David Oppenheimer wurde am 16. Juni 1885 in Usenborn im Kreis Büdingen geboren. Der Ort liegt zwischen Frankfurt am Main und Fulda. Seine Eltern waren der Kaufmann Samuel Oppenheimer und dessen Frau Sarah, geborene Flörsheim. David Oppenheimer hatte noch vier Geschwister: Willi, Selma, Arthur und Bertha.

Am 9. Juni 1916 heiratete David Oppenheimer in Frankfurt am Main Rosalie Pappenheimer. Sie war als Kind der Eheleute Moritz und Mina Pappenheimer, geborene Kahn, am 13. Mai 1894 in Dornheim, Kreis Groß-Gerau zur Welt gekommen. Das Ehepaar Oppenheimer bezog eine gemeinsame Wohnung in Frankfurt am Main und am 24. Februar 1917 kam ihr erstes Kind zur Welt: Werner. Kurze Zeit später zog die junge Familie nach Mönchengladbach an den Niederrhein. Hier kamen die Töchter Lotte Bettina und Irmgard zur Welt.

Seit 1910 arbeitete David Oppenheimer als Prokurist für die Herrenkonfektionsfabrik „Flörsheim & Co“ in Mönchengladbach. Er wurde später Teilhaber und seit 1936 war er Alleininhaber der Textilfabrik, Das Unternehmen „Flörsheim & Co“ hatte 1937 über 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im März 1938 schied im Rahmen der „Arisierung“ David Oppenheimer aus dem Unternehmen aus.

In Düsseldorf wohnte die Familie Oppenheimer in der Cecilienallee 33. Ihre Wohnung wurde am 9. November 1938 zerstört. Zunächst zogen sie in die Wohnung ihres Verwandten Hermann Flörsheim in Oberkassel, dann in eine kleine Wohnung in der Gartenstraße, wo sie sich auf die Emigration vorbereiteten. Alle drei Kinder konnten zunächst nach Großbritannien emigrieren. Am 19. November 1940 verließen Lotte Bettina und Irmgard den Hafen von Liverpool mit Ziel Amerika. Sie erreichten Boston am 5. Dezember 1940.

Auch David und Rosalie Oppenheimer wollten über die Niederlande die Emigration nach Amerika bewerkstelligen. Sie waren schon am Bord ihres Schiffes, als es aufgrund des Kriegsbeginns am 10. Mai 1941 wieder in den niederländischen Hafen zurückkehren mussten. Danach wohnte das Ehepaar Oppenheimer in der niederländischen Stadt Eindhoven. Sie wohnten in der H.H. van Brabantplein 7.

Seit dem 3. Mai 1942 mussten sie einen „Judenstern“ an ihrer Kleidung tragen. Ab dem 20. April 1943 wurde das Ehepaar im Internierungslager Vught festgehalten. Zwei Tage später wurden sie aus dem Internierungslager Vught in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Die 49-jährige Rosalie Oppenheimer verstarb im Ghetto am 21. Dezember 1943. Ihr Mann David wurde aus dem Ghetto Theresienstadt am 28. Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort nach der Ankunft ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.