„Anders zu sein,        
das muss man üben.“ Dieter Linz

bewahren

Unsere Sammlung

Das Archiv der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ist Ausgangspunkt vieler Bereiche unserer Arbeit. Viele Sonderausstellungen, Bildungskonzepte oder Veranstaltungen funktionieren nicht ohne unsere vielfältigen Sammlungsgegenstände und Fotos. Durch die diversen Lebensgeschichten, Familienfotos und Dokumente werden historische Themen und Erzählungen erst anschaulich. Würdiges Gedenken und verstehendes Lernen können wir nur mit unseren Sammlungsbeständen gestalten. Wir danken allen sehr herzlich, die uns mit ihren persönlichen Erinnerungen, Fotos und Dokumenten beschenkt haben und noch in Zukunft beschenken!

Hildegard Jakobs
Immo Schatzschneider

Das digitale Archiv

Wichtig ist für uns die Sicherung der persönlichen Lebensgeschichten. Viele Interviews haben wir daher schon früh aufgezeichnet: viele per Audiodateien, einige jedoch auch als Videointerviews.
Generell ist das digitale Verzeichnen und Ordnen der Sammlungsinhalte wichtig. Insbesondere die qualitativ hochwertige Digitalisierung ist uns ein Anliegen. Zusätzlich werden unsere Neuzugänge direkt im städtischen Digitalisierungsprogramm D.Kult eingepflegt und damit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Diese Arbeit leistet neben anderem seit 2005 Immo Schatzschneider. Er ist es in der Regel auch, den Sie am Telefon haben oder per E-Mail erreichen, wenn Sie uns etwas für unsere Sammlung überlassen wollen oder eine Frage zu einem Dokument haben.

[Foto: Stadtarchiv Düsseldorf um 1930]

VORTRAG “NICHT ZUGELASSEN – DIE JUSTIZ IM NATIONALSOZIALISMUS”
Donnerstag, 22. Mai 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)

„Nicht zugelassen“ bei Gericht, aber auch nicht mehr zugelassen im „Anwaltsein“, in der Rechtsanwaltskammer, in Vereinen, politisch entrechtet und sozial ausgegrenzt – ein Schicksal, welchem Anwälte und Richter jüdischen Glaubens im Nationalsozialismus ausgesetzt waren.

Dr. Bastian Fleermann und Hildegard Jakobs beleuchten die Schicksale der jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf, die während des Dritten Reiches ihre Zulassung verloren haben. Anlass ist die Verlegung von 12 Stolpersteinen in Düsseldorf, die aus einer zunächst unpersönlichen Berufsgruppe – „jüdische Rechtsanwälte“ – heraus den einzelnen Menschen sichtbar machen soll.

Hintergrund der Verlegung war die Arbeit der leider viel zu früh verstorbenen Historikerin Dr. Susanne Mauss. Mit ihrem Buch „Nicht zugelassen – Die jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf 1933-1945“ wollte Frau Dr. Mauss nicht nur dem einzelnen Juristen in seinem beruflichen Wirkungsfeld, sondern vor allem dem Menschen in seinem privaten Umfeld, seiner Familie und seiner persönlichen Geschichte ein Gesicht geben. In ihrem Sinne wird die stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Hildegard Jakobs, einige Biografien der verfolgten Düsseldorfer Rechtsanwälte vorstellen.
Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam auch dieses wichtige Kapitel der Geschichte zu reflektieren, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Bedeutung der Erinnerungskultur hervorzuheben.

Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht nötig.