“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Gitta Raff, geborene Winkler

Artusstraße 48

Gitta Raff, geboren als Frieda Winkler am 23. April 1898 im oberschlesischen Leobschütz, war die Tochter des Postbeamten Arthur Winkler und dessen Frau Martha, geborene Möller. Sie besuchte das Lyzeum in Breslau. Während des Ersten Weltkrieges leistete sie Kriegshilfsdienst bei der Feldpost. 1917 erhielt Gitta eine Anstellung als Buchhalterin bei der Dresdner Bank in Breslau. 1919 heiratete sie den Postassistenten Fritz Raffke, der 1932 verstarb. 1934 zog Gitta Raff, wie sie genannt wurde, nach Düsseldorf. Sie war eng mit dem Kreis um den Journalisten und Nazigegner Dagobert Lubinski verbunden.

Am 22. Januar 1937 wurde sie in der „Strafsache Lubinski u. Andere“ wegen Verdachts der „Vorbereitung zum Hochverrat“ verhaftet. Einem Mitglied der Gruppe um Lubinski, Rudi Treiber, wurde Gitta Raff von der Gestapo im Polizeigefängnis in der Nacht zum 7. Februar 1937 gegenübergestellt. Er war der letzte Freund, der Gitta Raff lebend sah – sie wies während der Gegenüberstellung schon deutlich sichtbare Spuren von Misshandlungen auf. Am nächsten Morgen wurde sie erhängt in ihrer Zelle aufgefunden. Am 7. Februar 1937 wurde im Polizeihaftbuch hinter ihrem Namen vermerkt: „Selbstmord“.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.