„Courage ist der wichtigste        
        aller Werte, denn ohne ihn
kannst Du auch alle anderen      
      nicht konsequent leben.“ Maya Angelou

Margarethe Manes, geborene Stern

Ostendorfstraße 10

1901 zog der Kaufmann Hugo Stern mit seiner Frau Johanne Stern aus Hörde nach Solingen, um dort das Geschäft seiner Schwiegermutter, der Witwe Hedwig David, zu übernehmen. Ein Jahr später, am 5. August 1902, wurde in Solingen seine Tochter Margarethe geboren. Die Familie blieb nur wenige Jahre in Solingen wohnen und zog 1905 mit der dreijährigen Margarethe nach Viersen.

Margarethe Stern zog 1938 von Düsseldorf nach Krefeld und arbeitete dort als Hausgehilfin. In den Meldeunterlagen wurde als Adresse Ostwall 45 angegeben. Am 14. März 1939 meldete sie sich nach Köln ab.
Margarethe Stern heiratete 1941 den Düsseldorfer Paul Simon Manes, der Kriegsinvalide des Ersten Weltkrieges war. Mit ihm wurde sie am 27. Oktober 1941 in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Über das „Düsseldorfer Kollektiv“ erhielt Margarethe Manes im Ghetto eine Brotkarte mit der Nummer 168575. Am 11. Mai 1942 starb ihr Mann im Ghetto. Er hatte zuvor noch durch seine Kriegsauszeichnungen erreicht, dass er und seine Frau vom XI. Transport zurückgestellt wurden.

Nach der Auflösung der Kollektivunterkünfte zog Margarethe Manes am 20. Mai 1942 mit dem Essener Ehepaar Ernestine und Sally Löwenthal, mit denen sie auch in der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 im Zimmer 8 zusammengewohnt hatte, in ein Zimmer der Wohnung 7 in der Bleigasse 1. Nachdem die Eheleute im Sommer 1942 im Ghetto verstorben waren, zog Margarethe Manes in die Wohnung 13 in der Biergasse 9. Seit dem 25. Mai 1943 arbeitete sie als angelernte Handnäherin in dem Ressort Nr. 7, einer Schneiderei im Ghetto in der Neustädterstraße 20.

Margarethe Manes lebte bis 1944 im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź. Am 3. Juli 1944 musste sie sich am Sammelpunkt III in der Hohensteiner Straße 26 einfinden, da sie eine „Aufforderung“ zur „Aussiedlung“ erhalten hatte. Am 5. Juli 1944 wurde sie mit dem Transport 589 aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź „ausgesiedelt“ und am nächsten Tag in Chełmno ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.