„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Clara Selberg, geborene Israelski

Teutonenstraße 9

Clara Israelski kam am 6. September 1876 in Konitz in Westpreußen zur Welt. Ihre Schwester Johanna folgte am 4. April 1878. Sie waren Töchter der Eheleute Hermann und Minna Israelski, geborene Fleischer, und hatten noch mindestens vier Geschwister: Julius (geboren 1867) und Leo (geboren 1884) sowie zwei Stiefgeschwister aus der ersten Ehe ihres Vaters.

Clara Israelski führte das Modehaus Elski in Düsseldorf Oberkassel. 1911 befand es sich am Barbarossaplatz 4. Im Handelsregister wurde als Geschäftszweig „Putz-, Pelzwaren- und Modeartikel-Geschäft“ vermerkt.

Ihre Mutter Minna Israelski starb am 11. September 1920 in Düsseldorf.

Clara Israelski heiratete 1921 den Kaufmann Karl J. Selberg aus (Wuppertal-) Elberfeld. Ihr Mann war 1871 in Elberfeld zur Welt gekommen.
Am 4. November 1921 zog er aus Hannover kommend nach Oberkassel. Nach der Hochzeit wurde im Dezember 1921 der Handelsregistereintrag geändert und ihr Mann Karl Selberg erhielt Einzelprokura.

1926 befand sich ihr Modehaus im Untergeschoß des Haus Achillesstraße 1. Sie wohnte zu dieser Zeit mit ihrem Mann in der Luegallee 13. 1933 wohnten sie in der Brend’amourstraße 30.

Ab dem 27. Juni 1939 lebte Clara Selberg mit ihrem Mann in der Teutonenstraße 9. 
Ihre unverheiratete Schwester Johanna Israelski war am gleichen Tag zu ihnen in das Haus Teutonenstraße 9 gezogen.

Claras Mann verstarb am 11. Februar 1941 im Alter von 70 Jahren und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Düsseldorf begraben. Am 20. April 1941 meldete sich Clara Selberg nach Wiesbaden ab. Am 18. Mai 1941 kehrte sie nach Düsseldorf zur Teutonenstraße 9 zurück.
Am 22. April 1942 wurde ihre Schwester Johanna Israelski von Düsseldorf ins Ghetto Izbica deportiert. Sie hat nicht überlebt.

Am 21. Juli 1942 wurde Clara Selberg von Düsseldorf in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 21. September 1942 wurde sie von dort ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.