„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Gerda Steinfeld

Zonser Straße 22

Am 18. Dezember 1926 wurde Gerda Steinfeld in Düsseldorf geboren. Ihr Vater war der Vertreter Paul Steinfeld. Er war am 10. Januar 1883 in Osnabrück als Sohn des Kaufmanns Samuel Steinfeld und dessen Frau Rahel, geborene David, zur Welt gekommen. Ihre Mutter Gertrud stammte aus Ostpreußen. Sie war in Lötzen am 6. Mai 1896 als Tochter des Rohproduktenhändlers Josef Radominski und dessen Frau Esther, geborene Markus, geboren worden. Gerda hatte noch eine ältere Schwester. Ruth war am 20. Juni 1921 in Düsseldorf zur Welt gekommen.

Gerda besuchte die Private Jüdische Volksschule in Düsseldorf. Von ihr sind Zeichnungen erhalten geblieben. Ihre Schwester Ruth wurde am 27. Mai 1936 in der Synagoge an der Kasernenstraße eingesegnet. Darüber berichtete die Gemeindezeitung für den Synagogenbezirk Düsseldorf in seiner Ausgabe Nr. 18, Jahrgang 1935/36. Zu dieser Zeit wohnte die Familie Steinfeld bereits in der Zonser Straße 22.

Am 11. April 1939 konnte ihre Schwester Ruth mit einem Kindertransport nach Birmingham, England emigrieren. Sie sollte die einzige Überlebende der Familie bleiben. Sie verstarb im Jahr 2001 in Australien.

Gerda Steinfeld musste mit ihren Eltern am 29. September 1941 in das „Judenhaus“ Konkordiastraße 66 umziehen. Am 10. November 1941 wurden die drei mit dem zweiten Transport aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf in das Ghetto nach Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.