„Hope will never be silent“ Harvey Milk

Auguste Leven

Gumbertstraße 91

Auguste Leven kam am 14. Januar 1878 in Krefeld als Tochter des Metzgers Salomon Leven und seiner Frau Sofie, geborene Bodenheimer, zur Welt. Ihr Vater war in erster Ehe mit Regine Salomon verheiratet gewesen. Aus dieser Ehe hatte Auguste zwei Halbbrüder: Emil Leven (geboren 1867) und Alexander Leven (geboren 1870). Daneben hatte Auguste Leven noch zwei ältere Schwestern Jenny (geboren 1875) und Johanna (geboren 1874) und den jüngeren Bruder Paul Leven (1879-1961).

Ihre Mutter Sofie starb im Oktober 1881 in Krefeld. Auguste Leven war beim Tod der Mutter drei Jahre alt. Auguste Leven erlernte den Beruf der Putzmacherin und Modistin. Am 25. April 1919 eröffnete sie in Düsseldorf-Eller das Hutgeschäft „Auguste Leven – Damenputz“. Sie verkaufte Hüte, die sie in ihrem Atelier selber herstellte. Passend dazu bot sie Schirme und Handschuhe an. Hinter den Verkaufsräumen des Ladenlokals bezog sie eine kleine Wohnung. Ehemalige Kunden erinnern sich an sie als eine kleine, lebhafte Dame, die etwas hinkte.

Anfang 1938 zog Auguste Leven in eine Wohnung an der Reisholzer Straße 26. In der Pogromnacht vom 10. November 1938 wurde die zu dem Zeitpunkt 60-jährige überfallen und misshandelt, ihr Laden an der Gumbertstraße 91 demoliert und geplündert. Auguste Leven musste ihr Geschäft liquidieren. Sie selbst war gezwungen, im November 1939 in das sogenannte „Judenhaus“ Grupellostraße 8 umzuziehen.

Im Juni 1942 wurde Auguste Leven dazu aufgefordert, sich zur „Evakuierung“ am 15. Juni nach Izbica bereitzuhalten. Sie entzog sich dieser Deportation durch Suizid am 13. Juni 1942

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.