“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Sali Eichwald, geborene Margulies

Grafenberger Allee 74

Sali Margulies wurde am 15. Februar 1880 in Krakau geboren. Sie war seit 1897 mit dem Düsseldorfer Kaufmann Felix Eichwald (geboren am 1. Januar 1864 in Dortmund) verheiratet. Sali Eichwald bekam drei Söhne: Friedrich (geboren 1898 in Düsseldorf), Julius (1899 Krefeld – 1950 Zeist, Niederlande) und Ludwig (1900-1902). Am 19. Februar 1902 kam als letztes Kind die Tochter Selma zur Welt.

Felix Eichwald war Inhaber des Hutgeschäfts Rosenblum. In den 1920er Jahren war das Geschäft in der Graf-Adolf-Straße 32. Im Handelsregister des Jahres 1924 war Felix Eichwald zusätzlich als Mitinhaber der Firma „Margulies & Co. eingetragen. Der zweite Inhaber Meier Michel, genannt Max Margulies war ein Bruder von Sali Eichwald. 1924 findet man außerdem einen weiteren Eintrag im Düsseldorfer Handelsregister, der mit Felix Eichwald verknüpft ist. Zusammen mit seinem Sohn Julius firmiert er als Inhaber der Gesellschaft „Panther-Film J. Eichwald & Co.“.

Das Ehepaar Sali und Felix Eichwald lebte in den 1930er Jahren mit der Tochter Selma in der Grafenberger Allee 74 in Düsseldorf. Die Tochter heiratete am 9. Mai 1937 den Kaufmann Hans Wollberg.
Die Familie meldete sich im Mai 1939 in die Niederlande ab. In Soest (Soestdijk) trafen sie mit Selmas Ehemann Hans Wollberg (geboren am 4. März 1904 in Hildesheim) zusammen, der schon ein Jahr zuvor in die Niederlande gekommen war.

Im Februar 1941 wohnte Selma und Hans Wollberg in der Boterdiepstraat 36 III in Amsterdam. Sali Eichwald war zu dieser Zeit zusammen mit ihrem Ehemann Felix in der Burgemeester Grothestraat 38 in Soest (Soestdijk) gemeldet. Am 12. September 1939 verstarb Felix Eichwald dort im Alter von 70 Jahren.

Sali Eichwald sowie Selma und Hans Wollberg wurden nach einer Razzia in das „Judendurchgangslager“ Westerbork gebracht. Von dort wurden sie am 20. Juli 1943 in das Vernichtungslager Sobibór deportiert und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.