„Courage ist der wichtigste        
        aller Werte, denn ohne ihn
kannst Du auch alle anderen      
      nicht konsequent leben.“ Maya Angelou

Rudolf Bornheim

Kaiserswerther Markt 8

Am 11. September 1887 kam Rudolf Bornheim in Kaiserswerth zur Welt. In dem Haus Am Markt 8 war auch schon sein Vater, der Viehhändler Abraham Bornheim, im Jahr 1835 geboren worden. Seine Mutter Emma Herz (06.07.1855 – 16.11.1935) hatte noch fünf weitere Kinder geboren: Siegfried Bornheim (27.09.1880 Kaiserswerth), Gustav Bornheim (22.02.1883 Kaiserswerth), Alfred Bornheim (02.11.1893 Kaiserswerth), Henriette Abt, geborene Bornheim (03.09.1878 Kaiserswerth) und Adele Maaß, geborene Bornheim ( geboren am 07.06.1885 Düsseldorf). 

Sein Bruder Siegfried Bornheim hatte den elterlichen Viehhandel übernommen. Mit seiner Frau Babette und den Kindern Alex und Margot wohnte er ebenfalls im Haus Am Markt 8.

Rudolf Bornheim arbeitete für ihn als Viehhändler. Seine Mutter Emma Bornheim, die ebenfalls im Haushalt lebte, verstarb am 16. November 1935 im Alter von 80 Jahren. In einigen Quellen wird der Beruf von Rudolf Bornheim auch als Musiker angegeben.

1936 emigrierte sein Bruder Gustav Bornheim mit seiner Familie in die USA. Ein Jahr später ging seine Schwester Henriette Abt mit ihrem Mann nach Italien. 1939 flüchtete auch sein Bruder Alfred Bornheim, der in Krefeld gelebt hatte, ins Ausland. Auch seiner Schwester Adele Maaß gelang die rechtzeitige Emigration.

In den Staaten versuchte seine Schwägerin Betty Stühler zusammen mit Siegfrieds Geschwistern Gustav Bornheim und Henriette Abt die Ausreise für Siegfried und seine Familie in die Wege zu leiten.

Am 27. Oktober 1941 wurde Rudolf Bornheim mit seinem Bruder Siegfried und dessen Familie von Düsseldorf aus in das Ghetto von Litzmannstadt/ Łódź deportiert. Dort mussten sie in das Zimmer 10 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 ziehen. 

Sein Bruder Siegfried Bornheim verstarb am 1. April 1942 im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź.

Nach der Auflösung der Kollektive zog Rudolf Bornheim am 20. Mai 1942 mit seiner Schwägerin und den Kindern in die Königsberger Straße 6, Wohnung 13. Sein 19-Jähriger Neffe Alex verstarb nur zehn Tage später, am 30. Mai 1942.

Am 20. Juni 1942 zog der 54-jährige Rudolf Bornheim in das Greisenheim in der Kreuzstraße 2a innerhalb des Ghettos. Rudolf Bornheim verstarb dort am 23. Juli 1942 um 4.40 Uhr. Als offizielle Todesursache wurde in seinem Totenschein „Darmkatarrh“ angegeben. 

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.