„Wer die Vergangenheit
                nicht kennt, kann die
Gegenwart nicht verstehen
und die Zukunft         
            nicht gestalten.“Helmut Kohl ehemaliger Bundeskanzler

Peter Ludwigs

Konkordiastraße 19

Peter Ludwigs wurde am 16. Februar 1888 in Aachen geboren. Er studierte von 1906 bis 1910 an den Kunsthochschulen in Aachen, Lüttich und Brüssel, anschließend zwei Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf. 1915 wurde er als Soldat eingezogen und kämpfte bis 1918. Der Erste Weltkrieg prägte von da an seine politische Einstellung. 1922 trat er in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.
Peter Ludwigs war Mitglied der 1919 gegründeten Künstlervereinigung „Junges Rheinland“. 1924 fungierte er zusammen mit Gert Wollheim und Karl Schwesig als Verfasser des politisch-satirischen Pamphlets „Die Peitsche“ und beteiligte sich im selben Jahr u. a. an der 1. Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Moskau. 1928 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Künstlervereinigung Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO).

Im Gegensatz zu vielen seiner früheren Weggefährten unterlag Ludwigs keinem Mal-, wohl aber einem Ausstellungsverbot. 1937 wurde er wegen angeblichen Vergehens gegen das „Heimtückegesetz“ von der Geheime Staatspolizei (Gestapo) festgenommen und saß zehn Wochen in Untersuchungshaft. Im selben Jahr entstanden einige eindrucksvolle Bilder, so Der Krieg und Mutter B., die als anti-nationalsozialistisch gedeutet werden können und nach dem Krieg im Düsseldorfer Kunstmuseum – dem heutigen museum kunstpalast – eine Heimstatt fanden.

1942 arbeitete Peter Ludwigs an der Erstellung der illegalen Zeitschriften „Der Friedenskämpfer“ und „Freiheit“ mit. Die Kontakte mit Mitgliedern der illegalen KPD im Westen, der sogenannten Knöchel-Gruppe, wurden ihm zum Verhängnis: Am 5. Februar 1943 wurde er von der Gestapo festgenommen.

Der „Schutzhaftantrag“ datierte vom 28. April 1943, das Verfahren gegen ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ musste jedoch eingestellt werden: Infolge schwerer Misshandlungen und der Verweigerung von Insulin starb Peter Ludwigs am 3. Juli 1943 im Gerichtsgefängnis in Düsseldorf. Sein Name steht auf einem 1962 errichteten Gedenkstein für ermordete Düsseldorfer Künstler auf dem Golzheimer Friedhof.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf