„Anders zu sein,        
das muss man üben.“ Dieter Linz

Max Eugen Levy

Tiergartenstraße 8

Der Vertreter Max Eugen Levy stammte aus Bad Kreuznach, wo er am 12. Juli 1884 als Sohn von Nathan und Sophia Levy, geborene Lieben, zur Welt gekommen war. Er hatte acht Geschwister. Sein Vater Nathan Levy (1852-1942) arbeitete als Kaufmann.

Max Eugen Levy heiratete am 1. März 1911 in Mainz Frieda Gottlob (geboren am 6. Juni 1884 in Rothenburg ob der Tauber). Ihre Tochter Amalie Anneliese Levy wurde am 22. Dezember 1911 in Bad Kreuznach geboren. Doch die Ehe scheiterte.

1928 zog Max Eugen Levy aus seiner Heimatstadt nach Düsseldorf. Zunächst wohnte er in der Karlstraße 18, ab dem 11. November 1937 in der Hüttenstraße 38. Anfang 1938 zog er in die Tiergartenstraße 8. 

Am 10. Juni 1938 meldete er sich nach Brüssel ab, wo er eine Käse- und Butterhandlung in der rue d’Angleterre 7 im Stadtteil St. Gilles betrieb. Sein deutscher Pass wurde bereits am 14. November 1938 für ungültig erklärt, und am 3. April des Folgejahres war im Amtsblatt des Deutschen Reiches Max Levys Name mit dem Vermerk: „ausgebürgert“ zu finden. Damit war Max Levy staatenlos geworden.

In Belgien wurde er nach Beginn des Zweiten Weltkriegs am 10. Mai 1940 als „feindlicher Ausländer“ verhaftet und von dort nach Le Vigean (Departement Cantal, Auvergne), später ins südfranzösische Lager St. Cyprien überführt. Im Block (Ilot) 1, Baracke (Baraque) 22 wird nach seinen Angaben ein Personalbogen ausgefüllt, aus dem hervorgeht, dass er über Villenouvelle (Haute Garonne), wo er eine Verwandte hatte, nach Amerika auswandern wollte, über Lebensmittelmarken, einen Personalausweis, eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Bescheinigung seiner Ausbürgerung verfügte und 15.000 alte Französische Francs besaß.

Nach der Schließung des Internierungslager St. Cyprien am 4. Oktober 1940 wurde er ins Internierungslager Gurs überstellt. Von dort wurde Max Eugen Levy am 11. September 1942 über das Lager Rivesaltes ins Sammellager Drancy bei Paris gebracht. Von dort wurde Max Eugen Levy ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.