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Leopold Vogel

Rochusstraße 9

Der Kantor und Lehrer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf lebte mit seiner Frau Ilse und der Tochter Inge in Düsseldorf in der Rochusstraße 9. Geboren wurde Leopold Vogel als Sohn der Eheleute David und Sarah Vogel, geborene Höchster, am 25. November 1895 in Hebel im Kreis Homberg. Er hatte mindestens fünf Geschwister. Sein Bruder Isaak Vogel lebte mit seiner Familie ebenfalls in Düsseldorf.

Leopold Vogel heiratete Ilse Hecht. Sie war am 21. Mai 1905 in Salzkotten bei Büren als Tochter von Sally und Emma Hecht, geborene Stern, zur Welt gekommen. Ab 1924 lebte das Ehepaar in Düsseldorf. Leopold Vogel wurde Kantor der hiesigen Jüdischen Synagogengemeinde. Am 31. Juli 1926 wurde in Düsseldorf ihre erste Tochter Inge geboren. Am 5. Januar 1930 folgte die zweite Tochter, Lore.

Im Juni 1937 zog Leopolds Mutter, die Witwe Sara Vogel aus Hebel zur Familie ihres Sohnes nach Düsseldorf. Nach der Pogromnacht 1938 konnten das Ehepaar Vogel ihre Töchter mit Kindertransporten nach Großbritannien geben. Sie selber versuchten ebenfalls eine Emigration in die Wege zu leiten. Am 17. Februar 1941 zog auch Ilses Mutter, die Witwe Emma Hecht, geborene Stern, zu ihrer Tochter nach Düsseldorf.

Am 10. November 1941 wurden Leopold und Ilse Vogel mit der zweiten Massendeportation aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf in das Ghetto von Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Emma Hecht und Sara Vogel mussten am 19. November 1941 in das jüdische Altersheim in der Grafenberger Allee 78 umziehen. Sara Vogel verstarb dort am 10. Mai 1942. Emma Hecht wurde am 21. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie wurde am 21. September 1942 in Treblinka ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Die Gedenkstätte ist Karfreitag und Ostersonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet und an Karsamstag von 13 bis 17 Uhr.
Montag bleibt das Haus geschlossen.

Wir wünschen allen schöne Ostertage und eine gute Zeit!