Stolpersteine in
Düsseldorf finden
Julius Joel Liebermann
Das Ehepaar Julius Joel und Jente Liebermann, geborene Rosenberg, stammte gebürtig aus Galizien. Er wurde am 22. Juni 1868 in Kenty geboren, sie am 10. Oktober 1869 in Drohobycz.
Sie lebten seit 1897 in Düsseldorf. Zunächst wohnten sie in der Kasernenstraße 27, später dann in der Schillerstraße 25. In Düsseldorf wurden ihre drei Kinder geboren: Martin 1898, Herbert zwei Jahre später und 1906 als letzte die Tochter Ruth.
Jente Liebermann führte ein „Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft auf dem Karlsplatz 18.
Ihr Sohn Martin wohnte mit seiner Frau Lore May in der Brehmstraße. Herbert, der Rechtsanwalt geworden war, heiratete 1932 Gretel Haymann. Und die Tochter Ruth heiratete 1934 Max Marx.
1937 wurden Julius und Jente Liebermann Großeltern: Ruths Sohn Michael wurde in Stettin geboren. Doch die Verfolgung durch die Nationalsozialisten machte sämtliche Karriere und Lebenspläne zunichte. Alle drei Kinder der Liebermanns konnten mit ihren Familien in der NS-Zeit rechtzeitig Deutschland verlassen.
Ob Julius Joel Liebermann und seine Frau die eigene Emigration betrieben, ist nicht bekannt. Am 21. Juli 1942 wurden die beiden vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Es gelang ihnen dort von den Deportationen nach Treblinka verschont zu bleiben. Am 28. August 1944 verstarb der 76-jährige Julius Joel Liebermann im Ghetto. Seine Frau Jente verstarb am 20. Januar 1945 im Ghetto Theresienstadt.