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Jenny Müller, geborene Süßkind

Bahnstraße 67

Meyer Süßkind und Jenny Müller, geborene Süßkind

Der Viehhändler und Handelsmann Meyer Süßkind kam am 23. Mai 1856 in Wickrath als Sohn von Bendix Andreas und Henriette Süßkind, geborene Katz, zur Welt. Er heiratete Regina Servos und wohnte mit ihr zunächst in der Mühlenstraße 53, dann im eigenen Haus in der Steinstraße 11 in Mönchengladbach. Mit ihr hatte er sechs Kinder: Jenny (geboren 1883), Hermine (geboren 1884), Selma (geboren 1885), Alfred (1890-1891), Benno (geboren 1893) und Meta (geboren 1887). Am 10. Juli 1891 verstarb seine Frau Regina.
Am 4. September 1919 heiratete Meyer Süßkind in Berlin Schöneberg in zweiter Ehe Johanna Zaduk (geboren 1867 in Schwerin an der Warthe). Auch sie verstarb vor ihm.

Zuletzt wohnte er zusammen mit seiner verwitweten Tochter Jenny Müller, geborene Süßkind, im Haus seiner jüngsten Tochter Meta Mendel, geborene Süßkind, in Düsseldorf.

Die am 4. Oktober 1883 in Mönchengladbach geborene Jenny Süßkind hatte Moritz Müller geheiratet. Ihr Mann starb vermutlich im Ersten Weltkrieg. Bei ihrer Anmeldung in Düsseldorf wurde Jenny Müller als Kriegerwitwe in das Hausbuch eingetragen. Zuvor hatte sie im Ostseebad Kühlungsborn gewohnt.

Am 21. Juli 1942 wurden Meyer Süßkind und seine Tochter Jenny Müller von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Der 86-Jährige verstarb am 20. August 1942 im Ghetto. Am selben Datum wurde auch der Tod seiner 59-Jährigen Tochter im Ghetto Theresienstadt vermerkt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.