„Ihr tragt keine Schuld     
für das was passiert ist,          
      aber ihr macht euch schuldig
wenn es euch nicht interessiert“  
Esther Bejarano

Heinz Krösche

Moltkestraße 100

Der am 29. März 1909 in Düsseldorf geborene kaufmännische Angestellte Heinz Krösche war Mitglied der Sportbewegung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), für deren Zeitschrift Westdeutscher Arbeitersport er auch noch nach der „Machtergreifung“ vom 30. Januar 1933 schrieb. Ab Herbst 1934 wurden immer mehr Mitglieder festgenommen, unter ihnen auch Hermann Laupsien (1910-2007). Am 4. Oktober 1934 erneut verhaftet, wartete Laupsien auf die erkennungsdienstliche Erfassung im Polizeipräsidium am Fürstenwall, als er mit einer Mischung aus Freude und Entsetzen Heinz Krösche den kostbaren Vervielfältigungsapparat der Gruppe – versteckt auf einem Handwagen – in Richtung Bilker Kirche transportieren sah.

Am 30. Juli 1935 wurde auch Heinz Krösche im Zusammenhang mit Aktivitäten früherer Arbeitersportler verhaftet. Nach den ersten Verhören im Polizeipräsidium wurde er am 8. August 1935 in seiner Zelle erhängt aufgefunden. Ob er freiwillig aus dem Leben schied, um keinen seiner politischen Mitstreiter zu gefährden, oder ob er ermordet wurde, lässt sich nicht klären. Fest steht, dass es im Jahr 1935 mehrere ähnliche Todesfälle im Polizeipräsidium gegeben hat.

Heinz Krösche mit dem Handwagen stand für seinen Freund Hermann Laupsien immer für den Mut zum Widerstand.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf