“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Gertrud Elkan

Himmelgeister Straße 195

Gertrud Elkan wurde am 21. Dezember 1893 in Hamburg geboren. Ihr Vater war der Kaufmann Israel genannt Isidor Elkan (1851-1898). Er hatte 1886 in Kassel Julie Regine Hirsch geheiratet. Mit ihr bekam er vier Kinder: einen Sohn und drei Mädchen. Doch der 1887 geborene Franz Eduard verstarb als Kleinkind. Die älteste Tochter Marie Sophie Elkan wurde 1889 in Hamburg geboren. Dann folgte Gertrud, und die jüngste Tochter war Dorothea Elkan, die 1895 in Hamburg zur Welt kam. Am 7. Dezember 1898 verstarb Isidor Elkan und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Ohlsdorf begraben.
Seine Frau Julie Regine Elkan zog mit den Töchtern nach Kassel. Hier besuchten die drei die Schule. Sie ließ ihre Töchter evangelisch erziehen. Julie Regine Elkan verstarb am 17. Juni 1920 in Erbach an der Bergstraße.

Aus Frankfurt am Main war Gertruds Schwester Marie Sophie Elkan am 22. April 1918 nach Düsseldorf gezogen. Sie war Sekretärin. Sie verstarb in Düsseldorf am 21. Dezember 1932. Auch Gertrud Elkan blieb unverheiratet. Sie lebte in Düsseldorf zunächst in der Himmelgeister Straße 195. In diesem Haus befand sich das katholische Mädchenheim Bethanien.

Am 10. November 1941 wurde Gertrud Elkan von der Benrather Straße 3 (damals: Hermann-Göring-Straße) in das Ghetto von Minsk deportiert. Sie hat nicht überlebt.
Ihre ebenfalls ledige Schwester Dorothea Elkan, die ab 1920 in Hamburg an der Taubstummenschule unterrichtet hatte und 1933 als Nichtarierin entlassen worden war, gelang 1938 die Emigration nach Großbritannien. Zuvor hatte sie ab 1935 in Berlin eine Anstellung an der Israelitischen Taubstummenanstalt in Berlin Weißensee erhalten.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.