„Ihr tragt keine Schuld     
für das was passiert ist,          
      aber ihr macht euch schuldig
wenn es euch nicht interessiert“  
Esther Bejarano

Fritz Grossmann

Schadowstraße 26

Fritz und Martha Grossmann wohnten mit ihren beiden Söhnen Gerd und Werner in Düsseldorf auf der Schadowstraße 26. Martha Grossmann, geborene Ransohoff, war am 27. Januar 1902 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Ihre Eltern Carl Ransohoff und Paula Alsberg führten in Düsseldorf das Bettengeschäft Gebrüder Alsberg. Fritz Grossmann wurde nach der Ehe mit Martha der Geschäftsführer der Düsseldorfer Filiale.

Auch Fritz (eigentlich Friedrich) Grossmann war gebürtiger Düsseldorfer. Er war am 27. Juli 1888 als Sohn von Josef und Rosalie Grossmann, geborene Bernstein, zur Welt gekommen. Sein Vater Josef Grossmann starb 1925, die Mutter wohnte weiterhin in Düsseldorf in der Berger Straße 6. Fritz und Martha Grossmann wurden am 8. Mai 1926 zum ersten Mal Eltern: sie nannten ihren ersten Sohn Gerd. Am 21. Dezember 1927 kam der Sohn Werner zur Welt.

Das Geschäft für Betten, Bettwaren, Dekorationen und Polstermöbel wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten boykottiert. 1938 wurde das Geschäft von der Firma Hönscheidt „arisiert“. 

Werner und sein Bruder Gerd kamen kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 mit dem letzten Düsseldorfer Kindertransport nach England.

Fritz Grossmann wurde am 3. Juli 1939 beim versuchten Grenzübertritt von der Gestapo Aachen festgenommen und in das KZ Dachau gebracht. Von dort wurde er am 27. September 1939 ins KZ Buchenwald überführt. Dort wurde sein Tod am 28. Februar 1940 in den Sterbebüchern des Lagers vermerkt

Seine Frau Martha Grossmann lebte zuletzt in der Talstraße 3 bei ihrer Schwiegermutter Rosalie Grossmann. Martha Grossmann wurde am 10. November 1941 mit der zweiten großen Düsseldorfer Deportation ins Ghetto Minsk deportiert. Sie hat nicht überlebt. Ihre Schwiegermutter Rosalie Grossmann wurde am 21. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 21. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf