„Hope will never be silent“ Harvey Milk

Walter Leib

Bagelstraße 109 Gartenstraße 109

Die Familie Leib wohnte in Düsseldorf in der Gartenstraße 109, der heutigen Bagelstraße 109.

Walter Leib wurde am 15. April 1912 in Düsseldorf als Sohn von Gustav und Frieda Leib, geborene Loeb, geboren. Walter hatte einen Zwillingsbruder, Edgar, und noch drei Schwestern und zwei weitere Brüder. Die Familie wohnte in Düsseldorf in der Gartenstraße 109, der heutigen Bagelstraße 109. Seine Eltern besaßen eine Schokoladengroßhandlung.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verließ die gesamte Familie Deutschland. Walter Leib flüchtete in die Niederlande und wohnte einige Zeit in Amsterdam. Im Mai 1942 wurde er im Durchgangslager Westerbork interniert und von dort am 16. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sein Tod wurde dort am 30. September 1942 in den Totenbüchern vermerkt.
Sein Zwillingsbruder überlebte die Deportation und die Konzentrationslager Dachau und Mauthausen und wurde 1945 im Ötztal befreit.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.