„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Max Mainz

Graf-Adolf-Straße 16

Am 26. Februar 1907 wurde Max Mainz als jüngstes Kind des Bankiers Oskar Mainz und dessen Frau Emmy, geborene Apelt, in Halle an der Saale geboren. Er hatte noch drei Geschwister: Michael (1899), Berta (geboren 1901) und Rudolph (geboren 1903). Seine 1879 geborene Mutter Emmy war die Tochter des Inhabers des Bankhauses D.H. Apelt & Sohn. Nach der Hochzeit trat sein Vater Oskar Mainz als weiterer Inhaber in das Bankhaus in Halle an der Saale ein.

In den 1930er Jahren lebte Max Mainz in Düsseldorf. Zu ihm zogen auch seine Eltern Oskar und Emmy Mainz. Sein Vater wurde Mitglied der Düsseldorfer Israelitischen Religionsgemeinschaft, einer Gruppe traditionell-orthodoxer Juden, die ihren Betraum auf der Poststraße hatte. Am 22. Mai 1930 verstarb seine Mutter Emmy Mainz im Alter von 61 Jahren und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof begraben. Sein Vater zog am 30. Januar 1933 nach Hamburg. Aus diesem Anlass widmete ihm die Gemeindezeitung für den Synagogenbezirk Düsseldorf einen Abschiedsgruß, in dem seine friedliebenden Eigenschaften und sein Eintreten für die Einheitsgemeinde betont wurden.

Max Mainz blieb in Düsseldorf und arbeitete weiter als Textilhandelsvertreter. Er heiratete 1935 Ruth Löwy. Sie war am 3. April 1913 in Graudenz in Westpreußen als Tochter von Sally und Johanna Löwy, geborene Hirschfeld, zur Welt gekommen. Sie hatte zwei Schwestern: Dorothea (geboren 1911) und Margot (geboren 1916). Als Ruth fünf Jahre alt war starb ihr Vater in Graudenz. Ihre Mutter heiratete 1925 in Bonn Georg Katzky (1870-1928) und die Familie wohnte in Bonn in der Hundsgasse 38.

Nach der Hochzeit zog Ruth Löwy zu ihm in die Graf-Adolf-Straße 16. Am 16. Oktober 1941 wurde ihr Sohn Uri geboren. Knapp ein halbes Jahr später – am 22. April 1942 – wurde die Familie ins Ghetto Izbica im Bezirk Lublin deportiert. Max, Ruth und Uri Mainz haben nicht überlebt.

Sein Vater Oskar Mainz wohnte in Hamburg zuletzt in der Dillstraße 15. Er wurde am 16. Juli 1942 aus Hamburg ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er genau einen Monat später, am 16. August 1942, verstarb.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.