„Courage ist der wichtigste        
        aller Werte, denn ohne ihn
kannst Du auch alle anderen      
      nicht konsequent leben.“ Maya Angelou

Lina Waltuch, geborene Kaufmann

Bismarckstraße 93

Mina, genannt Lina, Waltuch wurde am 19. Dezember 1876 in Heilbronn geboren. Ihre Eltern waren Mayer und Babette Kaufmann, geborene Strauss.
Sie heiratete den Kaufmann Sally Waltuch. Ihr Sohn Ernst Waltuch wurde am 9. November 1906 in Gelsenkirchen geboren.

Die Familie zog später nach Düsseldorf. Dort arbeitete ihr Sohn Ernst als Rechtsanwalt. Linas Ehemann Sally Waltuch verdiente in Düsseldorf sein Geld in der Schuhbranche. 1934 wohnte das Ehepaar in der Bismarckstraße 93. Am 17. September 1936 verstarb ihr Mann. Im gleichen Jahr emigrierte Lina Waltuch in die Niederlande. Dort wohnte schon ihr Sohn Dr. jur. Ernst Waltuch mit seiner Familie.

Im April 1942 war die gesamte Familie unter der Adresse Wijk B 54 in dem kleinen Ort Ter Aar gemeldet. Ein Foto von Lina Waltuch ist überliefert. Am 22. April 1943 wurde Lina Waltuch zunächst im Internierungslager Vught festgehalten. Am 5. Mai 1943 kam sie in das „Judendurchgangslager“ Westerbork. Am 18. Mai 1943 wurde sie von dort in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und nach der Ankunft ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.