„Was man verstehen
gelernt hat,
        fürchtet man nicht mehr.“ Marie Curie

Ingeborg Schwarz

Am Wehrhahn 5

Otto Schwarz, Frieda Schwarz, geborene Rosenberg, Ingeborg, Günther und Herbert Schwarz

Frieda Schwarz, geborene Rosenberg, kam am 13. Mai 1908 in Krakau zur Welt, ihr Mann Otto Schwarz am 6. Oktober 1902 als Kind galizischer Juden in Wien. Er hatte fünf Geschwister. Mindestens zwei seiner Schwestern lebten später ebenfalls in Düsseldorf.

Otto war Schlosser von Beruf. Seine drei Kinder wurden in Düsseldorf geboren: Ingeborg am 28. Mai 1931, Günther Leo am 4. Januar 1936 und Herbert am 9. Juli 1937. In diesen Jahren wohnte die Familie im Haus Am Wehrhahn 5, gleich neben dem Warenhaus Klein (später “arisiert” zu “Koch am Wehrhahn”).

Im Zuge der nationalsozialistischen Mietgesetzgebung musste die Familie Schwarz in das „Judenhaus” Kurfürstenstraße 59 umziehen. Von dort wurde sie am 10. November 1941 ins Ghetto von Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.