„Ein Recht gestehe ich keinem Menschen zu: das auf Gleichgültigkeit.“ Eli Wiesel

Helene Stein, geborene Kaufmann

Graf-Adolf-Straße 108

Helene Kaufmann wurde am 20. Januar 1872 als Tochter von Albert und Amalie Kaufmann in Nickenich (bei Andernach/Kreis Mayen) geboren. Sie hatte fünf Geschwister: Ihre Schwester Ida lebte in Kassel, Johanna Meudt in Montabaur, Karoline in Herne, ihr Bruder Jakob Kaufmann lebte in Köln, Simon Kaufmann in Bonn-Beuel.

Helene Stein betrieb in Düsseldorf nach ihrer Scheidung von Adolf Stein in der Graf-Adolf-Straße 108 eine Zimmervermietung mit „Kost und Logis“. Ihre Tochter Johanna heiratete einen Nichtjuden, mit dessen Hilfe sie die NS-Zeit überleben konnte. Helene Stein wurde am 21. Juli 1942 aus einem „Judenhaus“, Teutonenstraße 9, in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort war ihr Bruder Simon Kaufmann einen Monat zuvor mit seiner Frau Selma aus Köln eingetroffen.

Am 25. Februar 1943 starb Helene Stein im Ghetto Theresienstadt. Simon und Selma Kaufmann wurden am 19. September 1943 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet. Der Bruder Jakob Kaufmann, der mit seiner Frau nach Belgien geflohen war, wurde nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht interniert. Auch er überlebte nicht.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.