„Anders zu sein,        
das muss man üben.“ Dieter Linz

Emmy Grunewald, geborene Weisskopf

Brehmstraße 84

Emmy Weisskopf wurde am 12. Oktober 1894 in Barmen geboren. Ihr Vater war der Firmengründer Leopold Weisskopf (1862-1935). Ihre Mutter Ida war eine geborene Röttgen aus Sprockhövel. Emmy hatte noch einen älteren Bruder, Otto Weisskopf.

1909 begann der Kaufmann Fritz Grünewald seine Arbeit für die Barmer Firma Leopold Weisskopf. Er sollte der spätere Ehemann von Emmy Weisskopf werden. Doch zunächst musste er von 1914 bis 1918 im Ersten Weltkrieg als Soldat für sein deutsches Vaterland kämpfen.

Am 25. April 1919 heiratete Emmy Weisskopf schließlich Fritz Grünewald. Sie bekamen drei Kinder. Die Tochter Lore Elsbeth wurde am 23. Mai 1920 in Barmen geboren. Der Sohn Ernst Klaus folgte ein Jahr später noch in Barmen. Seit dem Jahreswechsel 1921/ 1922 lebte die Familie in Düsseldorf. Sie wohnten in der Freytagstraße 37. Am 22. September 1926 kam in Düsseldorf die Tochter Margot Eva Ruth Grünewald zur Welt.

Ihr Mann Fritz Grünewald unterhielt bis ins Jahr 1931 unter seinem Namen eine Vertretung der Eisengroßhandlung Weisskopf in der Königsallee 66, danach führte er eine Gummifabrik im Düsseldorfer Hafen. Seit 1931 wohnte die Familie in der Brehmstraße 84.

Ihr Sohn Klaus ging zum Studium nach Amsterdam, die Tochter Lore absolvierte 1936 eine Ausbildung zur Kranken- und Säuglingsschwester in Berlin. 1936 emigrierte das Ehepaar nach Belgien und die jüngste Tochter lebte zunächst bei ihrer Großmutter Ida Weisskopf in Barmen.

Im Ausland änderte die Familie den Namen in Grunewald. Im August 1939 kam ihre jüngste Tochter zu ihnen nach Brüssel. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden sie als jüdische Emigranten interniert. Ihre Tochter Margot konnte im Untergrund und mit falschen Papieren versteckt überleben.

Fritz und Emmy Grunewald wurden am 31. Juli 1943 vom Lager Mechelen (Malines) in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und vermutlich nach der Ankunft des Zuges am 2. August 1943 ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.