“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Emma Levissohn

Grafenberger Allee 74

Emma Levissohn wurde am 27. August 1880 in Rehna in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann Eduard Levissohn und dessen Frau Bertha, geborene Mayer. Ihr Vater stammte aus Grevesmühlen bei Schwerin, ihre Mutter war am 10. November 1855 in Grabow zur Welt gekommen. Emma hatte noch eine jüngere Schwester, Anna, die am 6. Juni 1883 in Rehna geboren wurde. Ein Bruder, Arnold, starb als Baby im Jahr 1895.
Beide Schwestern blieben unverheiratet. Anna Levissohn lebte in Berlin. 1932 war ihre Adresse: Berlin-Grunewald, Jagowstraße 33.

Emma Levissohn wohnte gemeinsam mit ihrer Mutter Bertha bis zu deren Tod 1938 in Düsseldorf im Haus Karltor 2. Im Adressbucheintrag des Jahres 1930 war folgender Eintrag vermerkt worden: Levissohn, Emma und Berta, Sozialbeamtinnen. 1939 stand unter der gleichen Adresse nur noch: Levissohn, Emma, Fürsorgerin. Ab dem 24. September 1939 war Emma Levissohn (auch) in der Grafenberger Allee 74 gemeldet. Zwei Häuser weiter lag das Gemeindehaus der Synagogengemeinde, wo Emma Levissohn als Wohlfahrtspflegerin arbeitete. Neben der Unterbringung und Versorgung älterer Gemeindemitglieder oblag ihr die Fürsorge der Armen sowie die Beratung in vielen Bereichen des täglichen Lebens.

Nach dem Tod der Mutter scheint ihre Schwester Anna aus Berlin kommend zu ihr gezogen zu sein. Die beiden Schwestern bewohnten weiterhin die Wohnung im Haus Karltor 2. Am 10. November 1941 wurde Emma Levissohn zusammen mit ihrer Schwester Anna und mehr als 600 anderen Düsseldorfer Gemeindemitgliedern in das Ghetto von Minsk deportiert und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

NACHT DER MUSEEN IN DER MUG
Samstag, 27. April 2024 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In diesem Jahr gestalten wir den Abend gemeinsam mit unserer Feuerwehr und es wird sich alles um die aktuelle Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933-1945“ drehen.

Was bei der Kindernacht alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und leuchtende Augen hervorgerufen hat, kann bei der „großen“ Nacht nicht falsch sein: das rote historische Feuerwehrauto wird wieder vor der Tür stehen und es gibt die Möglichkeit einmal in echte Feuerwehrkleidung zu schlüpfen.
Im Innenhof können sich unserer Besucher:innen am „Schlauch werfen“ versuchen. Was sich dahinter verbirgt? Vorbeischauen und ausprobieren.

Über den Abend verteilt wird es immer wieder Impulsführungen geben und um 19:45 Uhr sowie um 21:15 Uhr treffen sich Hildegard Jakobs und Benedikt Mauer, Kurator:innen der Sonderausstellung, mit dem Chef der Feuerwehr, David von der Lieth um über „Brandgefährlich damals“ und Brandgefährlich heute“ zu sprechen.
Unsere ständige Ausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche um Nationalsozialismus“ ist natürlich ebenfalls geöffnet und kann besucht werden.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 23 Uhr unsere Freunde und Haus- und Hofband Heavy Gummi im sogenannten Forum. Mit Polka, Ska und Global Beats werden unsere Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt um 24 Uhr aber sie haben noch bis 2 Uhr die Möglichkeit alle weiteren Institute und Häuser zu besuchen.