„Ein Recht gestehe ich keinem Menschen zu: das auf Gleichgültigkeit.“ Eli Wiesel

Emma Hoppe

Kanonierstraße 3

Emma Hoppe wurde als Tochter von Friedrich und Emilia Tillmann am 12. März 1885 in Velbert geboren. Sie heiratete 1913 den Schlosser Wilhelm Hoppe und bekam mit ihm zwei Kinder, die 1914 und 1921 zur Welt kamen. Die Familie Hoppe wohnte in der Kanonierstraße 3 in einer Wohnung in der zweiten Etage.

Am 17. Juni 1933 wurde Emma Hoppe verhaftet und anschließend von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhört. Zu der Widerstandsgruppe, die im Juni 1933 verhaftet wurden, gehörte auch der jüdische Maler Julo Levin und sein Malerfreund Hanns Kralik (1900-1971) sowie dessen Ehefrau Lya Rosenheim (1901-1981).

Am 12. Dezember 1933 wurde Emma Hoppe schließlich in das Frauengefängnis in der Ulmer Höh eingeliefert. Da Emma Hoppe im politischen Widerstand (KPD) aktiv geworden war, wurde ihr von den Nationalsozialisten „Vorbereitung zum Hochverrat“ vorgeworfen. In Wirklichkeit war Emma Hoppe nie Mitglied der KPD gewesen. Sie hatte aber regelmässig Post für KPD Mitglieder angenommen und an sechs verschiedenen Stellen im Düsseldorfer Stadtgebiet abgegeben. Einer ihrer Anlaufstationen, die in der Akte der Gestapo aufgeführt werden, war die Ritterstraße 36. Hier wohnte Hilarius Gilges bis zu seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten.

Im Februar 1934 verurteilte sie das Oberlandesgericht in Hamm zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnishaft. Am 1. März 1934 wurde die 49-Jährige in das „Frauengefängnis Anrath“ gebracht. Hier musste sie als Häftling auch Zwangsarbeit leisten.

Als sie aus der Haft 1936 entlassen wurde, war sie schwer krank. Sie erholte sich davon nicht mehr und starb am 20. März 1937 in Düsseldorf.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Die Gedenkstätte ist Karfreitag und Ostersonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet und an Karsamstag von 13 bis 17 Uhr.
Montag bleibt das Haus geschlossen.

Wir wünschen allen schöne Ostertage und eine gute Zeit!