“Education is the most powerful weapon you can use to change the world.” Nelson Mandela

Blanka Fürst

Erasmusstraße 18

Wilma Fürst und Blanka Fürst

Die Schwestern Wilma und Blanka Fürst wurden in Koprivnica (dt. Kopreinitz) in Kroatien geboren. Die Stadt liegt heute nahe der kroatisch-ungarischen Grenze am Fluss Koprivnica. Wilma kam am 29. September 1889 dort zur Welt, ihre Schwester Blanka am 18. Januar 1891.

Blanka Fürst arbeitete Ende der 1920er Jahre als Prokuristin bei der Gebr. Schöndorff AG in Düsseldorf. Die Firma wurde 1933 „arisiert“ und vermutlich verlor auch Blanka Fürst ihre Arbeitsstelle dort. Die Eltern von Wilma und Blanka lebten auch in Düsseldorf. Ihren 70. Geburtstag feierte ihre Mutter Emma Fürst, geborene Hahn, am 16. Februar 1936. Sie verstarb am 5. September 1939 in Düsseldorf. Am 16. Oktober 1935 war bereits der Vater Adolf Fürst 82-jährig verstorben. Nach seinem Tod zogen Mutter und Töchter in das Haus Erasmusstraße 18. Dort besuchte sie für einige Tage im August 1938 ihr Bruder Branko Fürst (1888-1942). Er lebte schon seit einigen Jahren mit seiner Frau Betsy in den Niederlanden, wo er als Musiklehrer arbeitete. Sein Sohn Hans Walter Fürst war 1924 in Düsseldorf zur Welt gekommen.

Am 25. Juni 1943 wurden Wilma und Blanka Fürst von Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie hatten zuletzt im „Judenhaus“ Kurfürstenstraße 59 wohnen müssen. Von den ersten Massendeportationen, die im Oktober 1941 begonnen hatten, waren sie verschont worden, weil sie eine ausländische Nationalität besaßen. Im Jahr 1943 wurde von Berlin aus jedoch auch die Deportation von ausländischen Juden auf deutschen Reichsgebiet in die Wege geleitet.
Wilma und Blanka Fürst wurden am 6. September 1943 aus dem Ghetto Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

ÖFFENTLICHE KURATORINNENFÜHRUNG
Mittwoch, 24, April um 18 Uhr in der der Gedenkstätte

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 änderte sich Vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt, welche organisatorischen Änderungen von Seiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger erfolgten, die auch die Düsseldorfer Feuerwehr betrafen.
Schon im ersten Jahr der Machtübernahme veränderte sich der Alltag für die Düsseldorfer Feuerwehrmänner spürbar: Die Einführung des “deutschen Grußes”, des Hakenkreuzes und weiterer Symbole sollten unmissverständlich klar machen, dass die Nationalsozialisten und ihre Ideologie immer und überall präsent waren. Grundlegende Änderungen im Organisationsapparat durch das „Gesetz über das Feuerlöschwesen” (1933) sowie der Beginn einer intensiven Luftschutz-Ausbildung führten den Feuerwehrmännern vor Augen, dass sich Selbstverständnis und Aufgaben ihrer Institution von nun an drastisch wandeln würden.
Die unmittelbar nach 1933 begonnene Umstrukturierung der Berufsfeuerwehr zu einer Polizeibehörde erfuhr am 23. November 1938 einen weiteren Schub. Mit dem „Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen” wurde sie ein Teil der Ordnungspolizei und somit hinsichtlich ihrer Organisation faktisch verstaatlich und dem Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler unterstellt.

Begleiten Sie Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, durch die Sonderausstellung „Brandgefährlich“ und erhalten Sie mehr Hintergrundinfos zu den gezeigten Bildern und der Konzeption.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei.