Liebe Leser:innen und Freund:innen der Gedenkstätte,
das Kriegsende, das sich nun in diesen Wochen zum 80. Mal jährt, beschäftigt uns stark. Mit vielen Veranstaltungen, die noch bis Anfang Mai laufen, und einer großen Sonderausstellung, die Sie ab dem 8. April in unserem historischen Luftschutzkeller anschauen können, bieten wir Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit den dramatischen Ereignissen vom Frühjahr 1945.
Diese Ausstellung, die wir unter den Titel „Düsseldorf 1945. ÜberLeben in der Stadt“ gestellt haben, spürt Menschen nach, die in der damaligen Zeit Entscheidungen fällen mussten, die abwarteten und auf ihr eigenes Überleben hofften.
Diesen Krieg, der vor einem Menschenleben endete, können wir aber niemals von den Verbrechen des Naziregimes getrennt betrachten: Deshalb nimmt die Ausstellung auch die damaligen Täter in den Blick, Menschen, die ideologisch verblendet noch in den letzten Tagen des „Dritten Reiches“ andere denunzierten, quälten oder töteten. Und so ist auch der diesjährige Jom HaShoah zu sehen: Wenn wir Ende April wieder die Namen der Ermordeten vorlesen, dann wird deutlich, dass der Holocaust nicht ohne den Krieg, der Krieg aber auch nicht ohne den Holocaust zu denken ist.
Und nicht zuletzt zeigt uns unsere Gegenwart, wie unerwartet und brutal der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist und wie schnell liberale Demokratien in die Defensive geraten können.
Diesen großen Bogen können wir mit unserer Arbeit spannen. Helfe Sie uns dabei und kommen Sie gerne zu unseren Veranstaltungen.
Herzlichst,
Ihr
Dr. Bastian Fleermann
FÄLLT AUS!!! FAHRRADTOUR: UNTERWEGS AUF DEM „WEG DER BEFREIUNG“ Sonntag, 6. April 2025 um 11 Uhr. Treffpunkt ist am Polizeipräsidium Ecke Fürstenwall/Lorettostraße
Sobald alle wieder gesund sind, wird die Radtour im Sommer nachgeholt. Wir bitten um Verständnis.
ÖFFNUNGSZEITEN FEIERTAGE IM APRIL UND MAI
Die Gedenkstätte ist an Karfreitag und Ostersonntag von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Ostermontag bleibt unser Haus geschlossen.
Am Tag der Arbeit (Donnerstag, 1. Mai) ist die Gedenkstätte geschlossen.
Am 29. Mai, Christi Himmelfahrt, können sie uns zwischen 11 und 17 Uhr besuchen.
NEUE SONDERAUSSTELLUNG IM LUFTSCHUTZKELLER DER MAHN- UND GEDENKSTÄTTE: „DÜSSELDORF 1945. ÜBERLEBEN IN DER STADT“
Düsseldorf in den letzten Wochen des Krieges: Während amerikanische Truppen das
Linksrheinische befreien und den „Ruhrkessel“ um Düsseldorf enger ziehen, terrorisieren und verfolgen die verbliebenen regimetreuen Vertreter:innen von Partei, Wehrmacht und Polizei die Menschen in der Stadt. Wie erlebten einzelne Düsseldorfer:innen ganz konkret diese Zeit?
Die Ausstellung im historischen Luftschutzkeller der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf nimmt Biografien von Verfolgten wie Tätern in den Blick und fragt nach ihren Erfahrungen in diesem ganz besonderen Frühling des Jahres 1945.
VERNISSAGE IST AM 7. APRIL UM 19 UHR IM BEATRICE-STRAUSS-ZENTRUM (Marktstraße 2/Innenhof). Im Anschluss besuchen wir gemeinsam die Ausstellung in der Gedenkstätte. Der Zugang zum Luftschutzkeller ist nicht barrierefrei. Der Eintritt ist frei und keine Anmeldung nötig.
Eine Ausstellung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren. Kurator:innenteam: Dr. Bastian Fleermann, Dr. Andrea Ditchen, Astrid Hirsch-von Borries M.A., Hildegard Jakobs M.A. und Jona Winstroth M.A.
ÖFFENTLICHE KURATOR:INNENFÜHRUNGEN
Dienstag, 22. April um 12 Uhr Dienstag, 13. Mai um 18:30 Uhr Dienstag, 17. Juni um 18:30 Uhr Donnerstag, 17. Juli um 18:30 Uhr Donnerstag, 21. August um 18:30 Uhr Dienstag, 23. September um 13 Uhr
Die Teilnahme ist frei und keine Anmeldung nötig.
GEDENKEN AN DAS KRIEGSENDE IN DÜSSELDORF VOR 80 JAHREN Mittwoch, 16. April 2025 um 13:30 Uhr, Mahnmal Anton-Betz-Straße
Am Dienstag, den 16. April, jähren sich Kriegsende und Befreiung der Stadt Düsseldorf zum 80. Mal. Aus diesem Anlass werden die Beigeordnete Miriam Koch i.V. des Oberbürgermeisters und die Polizeipräsidentin Miriam Brauns um 13:30 Uhr Kränze am Mahnmal an der Anton-Betz-Straße niederlegen und der Männer der „Aktion Rheinland“ gedenken.
Gäste sind willkommen. Das Mahnmal, die Erschießungsstelle der fünf Hingerichteten der „Aktion Rheinland“, befindet sich an der Anton-Betz-Straße in der Nähe der Feuer-bachstraße.
Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Polizei Düsseldorf, der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
NAMENSLESUNG JOM HASHOAH – „JEDER MENSCH HAT EINEN NAMEN“ Donnerstag, 24. April 2025 ab 15 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus
Auch dieses Jahr wird der weltweite Holocaust Gedenktag – Jom Hashoah – von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte begangen.
Erneut verlesen Schüler:innen sowie Personen aus Gemeinde und Stadtgesellschaft öffentlich die Namen der 2633 Jüdinnen und Juden, die während der Nazizeit aus Düsseldorf deportiert und ermordet wurden.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird gemeinsam mit Dr. Oded Horowitz, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde, die Lesung um 15 Uhr vor dem Rathaus eröffnen.
Mit dieser öffentlichen Namenslesung möchten wir dieser Menschen gedenken und an ihr schreckliches Schicksal erinnern. Setzen sie gemeinsam mit uns ein sichtbares Zeichen.
Sie möchten gerne lesen? Interessierte können sich direkt an die Gemeinde wenden unter
NACHT DER MUSEEN Samstag, 26. April 2025 von 19 bis 24 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Mühlenstraße 29
„80 JAHRE DANACH - WAS BLEIBT…“ lautet unser Motto für die diesjährige Nacht der Museen.
Neben unser Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalso-zialismus“ haben wir dieses Jahr drei Sonderausstellungen im Haus die unseren Abend prägen.
Im Luftschutzkeller (nicht barrierefrei) zeigen wir ab dem 8. April die Ausstellung „Düsseldorf 1945. ÜberLeben in der Stadt“: Düsseldorf in den letzten Wochen des Krieges: Während amerikanische Truppen das Linksrheinische befreien und den „Ruhrkessel“ um Düsseldorf enger ziehen, terrorisieren und verfolgen die verbliebenen regimetreuen Vertreter:innen von Partei, Wehrmacht und Polizei die Menschen in der Stadt. Wie erlebten einzelne Düsseldorferi:nnen?
Im Forum und Hinterhaus begegnen uns die drei Erfinder Abraham Freundlich, Albert Schöndorff und Ludwig Loewy. „INNOVATIV, ERFOLGREICH, JÜDISCH. Düsseldorfer Visionäre: Freundlich, Schöndorff, Loewy“: Die Stadt Düsseldorf entwickelt sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer exponierten Industriemetropole. Jüdische Akteure sind an diesem rasanten Aufstieg maßgeblich beteiligt: als mutige Pioniere und Unternehmer, erfindungsreiche Ingenieure, als Bankiers und Ideengeber. Dieser Teil der Stadtgeschichte ist heute nahezu ausgeblendet und unbekannt. Woran liegt dies? Wieder war es die NS-Zeit, die auch auf diesem Gebiet Existenzen vernichtete und ihre Geschichten vergessen ließ: Die Pioniere wurden als Juden verfolgt und aus Düsseldorf vertrieben. Ihre Firmen wurden „arisiert“ und ihre Erfolge „umetikettiert“. Die umbenannten Firmen gingen mit neuer Legende in die Düsseldorfer Wirtschaftsgeschichte ein. Drei dieser Persönlichkeiten werden mit ihren Firmen und Familien in dieser Sonderausstellung vorgestellt.
Im Offenen Archiv zeigen wir die Fotoausstellung „1945: 80 Jahre danach – Was geht uns das noch an?“: In der Fotoausstellung setzen sich Menschen aus der Schulgemeinschaft des Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des Albert-Einstein-Gymnasiums – darunter Schüler:innen, Lehrkräfte, Eltern und Kooperationspartner:innen – mit der Frage auseinander, welche Bedeutung das Jahr 1945 und seine Folgen heute noch für uns haben. Die 23 Portraits zeigen Menschen unterschiedlicher Generationen, über QR-Codes können die Besucher:innen in Interviews ihre Perspektiven zu Themen wie Erinnerungskultur, Verantwortung und den Lehren aus der Vergangenheit teilen.
Durch die Ausstellungen wird es den ganzen Abend immer wieder Impulsführungen geben.
Der Hauptveranstaltungsort ist, wie schon in den vergangenen Jahren, unser Forum.
Um 20 Uhr begrüßen wir dieAutorin Christa Holtei. Sie wird Auszüge aus ihrem historischen Krimi „Sommer ohne Kaiserwetter.Düsseldorf 1902“ vorstellen: Kühl und nass, das war der Sommer 1902 in Düsseldorf. In jenem Jahr fand die „Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung Düsseldorf“ auf dem Gelände zwischen Rhein und Kaiserswerther Straße statt. Darauf war Düsseldorf bestens vorbereitet: Die Oberkasseler Brücke war kurz zuvor als feste Rheinbrücke erbaut worden. Man hatte das das Rheinufer vorgeschoben und umgestaltet. Außerdem wurde die elektrische Straßenbahn bis an den Eingang der Ausstellung verlängert. Vor diesem Hintergrund spielt „Sommer ohne Kaiserwetter“. Hier ist nicht nur das Wetter schlecht, sondern auch die Laune von Kriminalkommissar August Höfner. Denn statt seinen Ruhestand zu genießen, schiebt er auf der „Kleinen Weltausstellung“ Wachdienst. Vor allem die kaum zu überblickenden Menschenmassen auf dem Ausstellungsgelände und die damit einhergehenden Gaunereien machen ihm zu schaffen. Und dann bekommt Höfner es auch noch mit Brandstiftung zu tun. Dass die Feuer auf dem Gelände absichtlich gelegt werden, davon ist er fest überzeugt – anders als seine Kollegen, die der neuen Elektrizität die Schuld geben.
Um 21:30 Uhr treffen wir auf die Macher:innen der Fotoausstellung„80 Jahre danach – was geht uns das noch an?“ Bei der live Podcastaufzeichnung werden die Schüler:innen über die Arbeit an der Ausstellung sprechen, reflektieren was sie aus den Gesprächen erfahren haben und im Gespräch mit dem Publikum die Leitfrage diskutieren.
Ab 23 Uhr steht unsere Haus- und Hofband auf der Bühne! Die Jungs von Heavy Gummi werden auch in diesem Jahr die Besucher:innen in die Nacht entlassen.
Die Gedenkstätte schließt im Anschluss um 24 Uhr ihre Pforten und öffnet am nächsten Tag (Sonntag) wieder um 11 Uhr.
DREI LITFASSSÄULEN FÜR DIE KÖ – ÖFFENTLICHE ÜBERGABE Dienstag, 29. April 2025 um 15:30 Uhr, Königsallee/Bergischer Löwe
Um die Geschichte der Königsallee im Nationalsozialismus erfahrbar zu machen, hat die
Bezirksvertretung 1 den Beschluss gefasst, entlang des Prachtboulevards drei Litfaßsäulen aufzustellen. Auf ihnen werden die Geschichten dieser Straße zu lesen sein, handelnd von den Schicksalen der dort ansässigen jüdischen Familien, den Geschäfts-leuten, den Galerien, dem Einzelhandel und den Redaktionen. Die Standorte sind am Corneliusplatz, auf Höhe der Benrather Straße und am Graf-Adolf-Platz.
Die Gestaltung der Säulen verantwortet die Mahn- und Gedenkstätte, finanziell gefördert durch die Bezirksvertretung 1. Drei Sponsoren übernehmen die Kosten für Plakatierung
und Aufstellung. Die Übergabe an die Öffentlichkeit geschieht durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und die Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke. Hierzu sind Interessierte herzlich eingeladen.
Veranstalter: Bezirksvertretung 1 in Kooperation mit dem Stadtarchiv und Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
STOLPERSTEIN/STADTSPAZIERGANG OBERBILK Samstag, 3.Mai 2025 um 13 Uhr an der Haltestelle Oberbilk S/U-Bahn
80 JAHRE KRIEGSENDE - BEGEBEN SIE SICH MIT UNS AUF EINEN SPAZIERGANG DURCH OBERBILK!
Erfahren Sie mehr über den vielfältigen Stadtteil „hinterm Bahnhof“: Über die Geschichte Oberbilks als Industrie- und Arbeiter:innenviertel sowie seiner ehemaligen Bewohner:innen wie den Fortunen Waldemar Spier.
In diesem Jahr legen wir einen Fokus auf ‚80-Jahre-Kriegsende‘ in Oberbilk und lernen dabei Else Gores und Moritz Sommer kennen, an deren Geschichten die nationalso-zialistische Gewalteskalation im Frühjahr 1945 noch einmal deutlich wird.
Die Teilnahme ist kostenlos und keine Anmeldung nötig.
ERINNERUNG AN DAS KRIEGSENDE IM MAI 1945 Donnerstag, 8. Mai 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)
Am Donnerstag, 8. Mai, erinnert die Jüdische Gemeinde Düsseldorf um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte (Marktstraße 2, Innenhof) an das Ende des Zweiten Weltkrieges und an die Beteiligung jüdischer Soldaten auf Seiten der Alliierten an der Befreiung Deutschlands vom nationalsozialistischen Regime vor 80 Jahren.
Genauere Details werden noch bekannt gegeben.
Eine Kooperation der Jüdischen Gemeinde mit der Mahn- und Gedenkstätte.
GESCHICHTSFESTIVAL DÜSSEDLORF 2025. WAS WAR? WAS IST? WAS BLEIBT?! OPEN-AIR-EVENT Freitag, 9. Mai von 10 bis 20 Uhr und Samstag, 10. Mai 2025 von 11 bis 18 Uhr auf der Wiese an der Reuterkaserne (Rheinuferpromenade)
Ein Open-Air-Event für Geschichte und Kultur, ein Festival für Politik und Kunst, gestaltet von jungen Menschen und für junge Menschen: Das erwartet euch am 09. und 10. Mai mitten in Düsseldorf!
Seid dabei, wenn wir beim Geschichtsfestival die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden! Unter dem Titel "Was war? Was ist? Was bleibt?" laden wir euch ein, gemeinsam die Geschichte des Nationalsozialismus, das Kriegsende und die Befreiung vor 80 Jahren zu erkunden und zu reflektieren. Was bleibt von der Vergangenheit? Wie prägt sie unsere Gegenwart? Und was bedeutet das für unsere Zukunft? Tagsüber erwarten euch Workshops, Talk-Runden oder offene Mitmachangeboten - Gemeinsam erinnern wir uns, lernen aus der Geschichte, bringen eigene Ideen ein oder werden kreativ. Abends erwarten euch Lesung, Poetry Slam und Live-Musik - In guter Gesellschaft finden wir künstlerische Zugänge zur Geschichte.
Warum solltest du dabei sein?
Erinnern und Verstehen: Wie hat das Kriegsende vor 80 Jahren die Welt von heute geprägt? Warum ist es wichtig, dass wir uns erinnern?
Diskutieren und reflektieren: Was macht Krieg mit uns persönlich? Welche Spuren wollen wir selbst hinterlassen?
Zukunft gestalten: Wie wollen wir Erkenntnisse aus der Geschichte nutzen, um unsere Zukunft zu gestalten?
Lasst uns gemeinsam herausfinden, was bleibt – von der Vergangenheit, in der Gegenwart und für die Zukunft. Wir freuen uns auf euch!
Programmhighlights
Freitag, 09. Mai
10:30 Uhr Auftakt des Festivals
11:00-13:00 Uhr Workshops
„Die extreme Rechte auf TikTok – Geschichtsrevisionismus im Netz“; Leitung Workshop: Charlotte Heim und Ida-Maria Tolle (HSD-Studierende)
„Biografien erarbeiten, Erinnerungszeichen setzen“; Leitung Workshop: Schüler:innen des Luisen-Gymnasiums Düsseldorf
„1945: 80 Jahre danach - Was geht uns das noch an?!“ Leitung Workshop Schüler:innen des Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des Albert-Einstein-Gymnasiums
Kriegsende und Neuanfang in Benrath - History Slam; Schüler:innen des Annette von Droste Hülshoff-Gymnasiums
13:00-14:00 Uhr Open Space
14:00-16:00 Uhr Workshops
„Die extreme Rechte auf TikTok – Geschichtsrevisionismus im Netz“; Leitung Workshop: Charlotte Heim und Ida-Maria Tolle (HSD-Studierende)
„Biografien erarbeiten, Erinnerungszeichen setzen“; Leitung Workshop: Schüler:innen des Luisen-Gymnasiums Düsseldorf
„1945: 80 Jahre danach - Was geht uns das noch an?! Leitung Workshop Schüler:innen des Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des Albert-Einstein-Gymnasiums
Kriegsende und Neuanfang in Benrath - History Slam; Schüler:innen des Annette von Droste Hülshoff-Gymnasiums
18:00-20:00 Uhr
Nach dem Rosa Winkel – Unplugged
Eine musikalische Lesung zur fortgesetzten Verfolgung der Düsseldorfer Homosexuellen nach 1945
20:00-22:00 Uhr
Live-Musik “Get Over It Collective”
Samstag, 10. Mai
11:00-11:30 Uhr Beginn des zweiten Festivaltags und Open Space
11:30-15:30 Uhr Erinnern, Gestalten, Diskutieren: Finde deinen Zugang zur Geschichte
11:30 -12:30 Uhr Stadtteil-Erkundung
12:00-13:00 Uhr Open Mic: Euer Festival - Eure Bühne
12:00-13:30 Uhr “Erinnern ohne Zeitzeug:innen” Zweitzeugen Workshop
12:00-14:00 Uhr “Hinsehen” Theaterworkshop und Flashmob im öffentlichen Raum zum Thema Zivilcourage
13:30-15:30 Uhr “Dein Talk mit…” Komm ins Gespräch mit unseren Überraschungsgäst:innen
13:30-15:30 Uhr Jung, politisch, engagiert - Vereine, Initiativen und Bewegungen stellen sich vor
14:00-16:00 Uhr “Stell` Dir vor es ist Schule und Du darfst als Einzige:r nicht hin” – Memory Acts for a Learning Space als kollaborativer Workshop
15:30-16:30 Stadtteil-Erkundung
16:00-17:00 Uhr Poetryslam “Was war? Was ist? Was bleibt?”
Veranstaltet vom Jugendring Düsseldorf in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof und zakk
GEDENKEN AN DIE DEPORTATION DER DÜSSELDORFER SINTI:ZZE VOR 85 JAHREN Mittwoch, 14. Mai 2025 um 18 Uhr an der Ehra im Alten Hafen, ab 18:30 im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)
Am Mittwoch, den 14. Mai, um 18 Uhr wird die Beigeordnete für Integration und Kultur, Miriam Koch, in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gemeinsam mit der Sinti-Union Düsseldorf einen Kranz an der Figur „Ehra – Mädchen mit Ball“ niederlegen. Erinnert wird damit an die erste Deportation der Düsseldorfer Sinti:zze, die vor 85 Jahren – am 16. Mai 1940 – stattfand und rund 130 Düsseldorfer Frauen, Kinder und Männer betraf, die in polnische Ghettos verschleppt wurden.
Im Anschluss an die kurze und stille Kranzniederlegung gehen die Teilnehmenden gemeinsam in das Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte (Marktstraße 2, Innenhof), wo die Gedenkstunde fortgesetzt wird. Der Komponist und Musiker Jan Rohlfing wird sein neues Hörbuch-Projekt über die Freundschaft des Künstlers Otto Pankok mit den Düsseldorfer Sinti:zze vorstellen. Wilhelm Mettbach, Vorsitzender der Sinti-Union, wird Worte des Gedenkens sprechen.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte und der Sinti-Union Düsseldorf.
Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht nötig.
„MEIN OPA, SEIN WIDERSTAND GEGEN DIE NAZIS UND ICH“ AUTORINNENLESUNG MIT NORA HESPERS Donnerstag, 15. Mai 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)
Nora Hespers wächst mit vielen Geschichten über ihren Opa auf: den Widerstandskämpfer Theo Hespers, der von den Nazis gejagt und hingerichtet wurde. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. Immer und immer wieder. So oft, dass die jugendliche Nora irgendwann auf Durchzug stellt. Dann verlässt der Vater die Familie, und mit ihm verschwindet auch der Großvater aus ihrem Leben. Jahre später, Nora Hespers arbeitet inzwischen als freie Journalistin für Hörfunk und TV, wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert. Und das zu einer Zeit, in der die freiheitlich-demokratischen Werte, für die er gekämpft hat und für die er gestorben ist, bedroht werden wie lange nicht mehr.
Für Nora Hespers ist es der Startpunkt, sich mit der Geschichte ihres Opas auseinanderzusetzen. Doch was kann man aus dem Widerstand damals für das Heute lernen?
Nora Hespers' Buch ist eine Auseinandersetzung mit dem Leben ihres Großvaters Theo Hespers. Außerdem ist es die berührende Geschichte einer Wiederbegegnung mit dem Vater – fünfzehn Jahre nachdem er seine Familie über Nacht verließ und sie den Kontakt zu ihm abbrach. Dabei richtet Hespers einen leidenschaftlichen Appell an uns alle: Unsere demokratischen Freiheitsrechte, für die Menschen wie Theo Hespers sich aufgeopfert haben, müssen heute mehr denn je gegen Angriffe von rechts verteidigt werden.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf mit der Gesellschaft für Christlich - Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V.
Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht nötig.
STADTSPAZIERGANG KULTUR UND MACHT IM NATIONALSOZIALISMUS Samstag, 17. Mai 2025 um 13 Uhr vor dem Eingang Kunstpalast, Ehrenhof 4-5
Die Kulturpolitik nahm während des Nationalsozialismus einen wichtigen Stellenwert ein und bildete eine zentrale Säule nationalsozialistischer Propaganda. Der Rundgang beleuchtet die Kulturpolitik im NS und die Auswirkungen auf Düsseldorf. Neben institutionellen Aspekten wird auch die Rolle Kulturschaffender – vor allem die der sogenannten „Gottbegnadeten“ - in den Blick genommen.
Die Teilnahme am Stadtspaziergang ist kostenlos und keine Anmeldung nötig.
VORTRAG "NICHT ZUGELASSEN - DIE JUSTIZ IM NATIONALSOZIALISMUS" Donnerstag, 22. Mai 2025 um 18 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte, Marktstraße 2 (Innenhof)
„Nicht zugelassen“ bei Gericht, aber auch nicht mehr zugelassen im „Anwaltsein“, in der Rechtsanwaltskammer, in Vereinen, politisch entrechtet und sozial ausgegrenzt – ein Schicksal, welchem Anwälte und Richter jüdischen Glaubens im Nationalsozialismus ausgesetzt waren.
An die Justiz im Nationalsozialismus erinnert Dr. Bastian Fleermann und beleuchtet die Schicksale der jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf, die während des Dritten Reiches ihre Zulassung verloren haben. Anlass ist die Verlegung von 12 Stolpersteinen in Düsseldorf, die aus einer zunächst unpersönlichen Berufsgruppe - „jüdische Rechtsanwälte“ - heraus den einzelnen Menschen sichtbar machen soll.
Beweggrund der Verlegung ist das Buch „Nicht zugelassen – Die jüdischen Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf 1933-1945“ der Historikerin Dr. Susanne Mauss. Mit diesem Buch wollte Frau Dr. Mauss nicht nur dem einzelnen Juristen in seinem beruflichen Wirkungsfeld, sondern vor allem dem Menschen in seinem privaten Umfeld, seiner Familie und seiner persönlichen Geschichte ein Gesicht geben.
Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam auch dieses wichtige Kapitel der Geschichte zu reflektieren, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Bedeutung der Erinnerungskultur hervorzuheben.
Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht nötig.
STOLPERSTEIN/STADTSPAZIERGANG PEMPELFORT Samstag, 24. Mai 2025 um 13 Uhr. Treffpunkt ist der Luise-Oppenheimer-Platz (Zusammentreffen Parkstraße, Gneisenaustraße, Goebenstraße)
Auf welche Weise unterdrückten und verfolgten die Nationalsozialisten politische Gegner:innen? Mit welchen Hürden sahen sich Familien konfrontiert, die versuchten, das Land zu verlassen? Was versteht man unter der „Polenaktion“?
Während des Stadtspaziergangs durch Pempelfort finden Sie Antworten auf diese Fragen und lernen die Geschichten von Familien kennen, die in Pempelfort Zuhause waren. Der Spaziergang unterscheidet sich von dem Pempelfort-Spaziergang aus dem vergangenen Jahr und nimmt eine andere Route.
Die Teilnahme am Stadtspaziergang ist kostenlos und keine Anmeldung nötig.
VERANSTALTUNGSTIPPS AUS DER REIHE „DÜSSELDORF ERINNERT - 80 JAHRE KRIEGSENDE UND BEFREIUNG“
FRAUENORT NRW/ELSE GORES. ERÖFFNUNG ANLÄSSLICH DES 80. TODESTAGS Samstag, 12. April 2025 um 11 Uhr, Gedenkstein für Else Gores im Eller Forst Düsseldorf
Die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen ist geprägt von starken und mutigen Frauen, die Großes bewirkt und wegweisende Leistungen erbracht haben. Die Mehrzahl dieser Vorreiter:innen für Freiheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit hat es nie in die Geschichtsbücher geschafft, sie bleiben mit ihren Errungenschaften so gut wie unsichtbar.
Mit dem Projekt Frauenorte NRW werden Frauenpersönlichkeiten aus über 1000 Jahren Geschichte und allen Ecken des (heutigen) Bundeslandes gewürdigt. Anlässlich ihres 80. Todestages am 12. April 2025 wird der Frauenort Else Gores eröffnet. Geboren am 11. Dezember 1914 in D-Oberbilk, wurde sie in den letzten Kriegstagen am 11. April 1945 wegen Beherbergung eines Deserteurs von Mitgliedern der Heeresstreife Kaiser verhaftet, schwerstverletzt zunächst ihrem Schicksal im Eller Forst überlassen, doch am nächsten Tag erneut durch die Heeresstreife verschleppt und mutmaßlich ermordet.
Else Gores hat mit ihren Taten Zivilcourage bewiesen und diese mit ihrem Leben bezahlt.
Ihre Entscheidung, in der Not zu helfen, wohlwissend, dass überall Gefahr drohte, verraten zu werden, kann nicht hochgenug geschätzt werden. Sie bleibt ein Vorbild für alle weiteren Generationen.
Der Erinnerungsort ist ihr und den vielen Frauen gewidmet, die Widerstand geleistet haben. Zur feierlichen Eröffnung sind alle Bürger:innen herzlich eingeladen.
Information + Kontakt: Telefon 0211 314910
www.komma-duesseldorf.de
Veranstalterin:Komma – Verein für Frauenkommunikation e.V. initiiert vom Düsseldorfer Frauenforum.
UMBRÜCHE UND AUFBRÜCHE DES DÜSSELDORFER THEATERS NACH DEM KRIEG, 1945 BIS 1947 Donnerstag, 24. April 2025 um 19 Uhr um Theatermuseum, Jägerhofstraße 1
Das Verhältnis von Theater und Gesellschaft nach dem Kriegsende am Beispiel der Stadt
Düsseldorf steht im Mittelpunkt dieser dreiteiligen theaterhistorischen Vortragsreihe.
Wie erinnert Theater Schmerz, Diskriminierung, Freiheit und Zukunftsvisionen? Aber auch: Welche Rolle haben Theater im Nationalsozialismus gespielt und wie wurde Theater nach dem Kriegsende neu verstanden und als demokratisches Medium für den Neuanfang betrachtet?
Referent an diesem Abend ist der Leiter des Theatermuseums und Dumont-Lindemann-Archivs, Dr. Sascha Förster.
Information + Kontakt: Telefon 0211 89-96130
www.duesseldorf.de/theatermuseum Veranstalter: Theatermuseum Düsseldorf & Dumont-Lindemann-Archiv der Landeshauptstadt Düsseldorf
DIE HEERESSTREIFE KAISER - EINWEIHUNG EINER INFORMATIONSSTELE Dienstag, 6. Mai 2025 um 16 Uhr auf dem Apostelplatz, 40625 Düsseldorf
Im März und April 1945 hatte die Heeresstreife Kaiser ihren Sitz im konfiszierten Haus Benderstraße Nr. 80. Die Wehrmachtsführung setzte sogenannte Heeresstreifen ein, um die Fahndung nach Deserteuren und denen, die ihnen Unterschlupf gewährten, zu verschärfen. Unter der Leitung von Hauptmann a. D. August Kaiser führte die Heeres-streife hier Verhöre und Misshandlungen durch. Es wurden auch Anweisungen für Erschießungen erteilt.
Veranstalterin: Bezirksvertretung 7
Teilnahme frei, Anmeldung nicht erforderlich
NACH DEM ROSA WINKEL. EINE SZENISCHE LESUNG WIEDERAUFNAHME Donnerstag, 15. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Theatermuseum Düsseldorf, Jägerhofstraße 1
Die Befreiung vom Nationalsozialismus im Frühjahr 1945 bedeutete nicht für alle Opfergruppen gleichermaßen ein Ende von Verfolgung und Diskriminierung. Homosexuelle blieben weiterhin im Fadenkreuz, da die NS- Fassung des Paragraphen 175 im Strafgesetzbuch der Bundesrepublik unverändert bestehen blieb. Polizei und Justiz setzten die strafrechtliche Verfolgung unerbittlich fort – besonders in Düsseldorf, dass bereits während des Dritten Reiches als Zentrum der Verfolgung von Homosexuellen galt.
Im Herbst 2024 setzten sich junge Menschen unter der Leitung von Regisseur Marvin Wittiber im Theaterprojekt "Allein im Rosa Winkel" intensiv mit der Verfolgung der queeren Szene im nationalsozialistischen Düsseldorf auseinander. Nun führt das Theaterkollektiv diese künstlerische Auseinandersetzung fort. In einer szenischen Lesung fragt es nach der Bedeutung des Kriegsendes vor 80 Jahren für queere Düsseldorfer*innen: Wie ging das Leben für die Überlebenden weiter? Konnten sie die Isolation und Einsamkeit überwinden? Wurde die zerschlagene, einst blühende queere Subkultur wiederbelebt? Wie lässt sich davon heute erzählen? Und welche Kämpfe um Anerkennung und gleiche Rechte sind noch immer nicht gewonnen?
Mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15-25 Jahren
Künstlerische Leitung: Marvin Wittiber
Tickets an der Abendkasse 15€ / 10€ (ermäßigt) Reservierungen: oder 0211 89-96130
Eine Produktion von DüsselDrama in Koproduktion mit dem Theatermuseum Düsseldorf, in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Queere Geschichte(n) Düsseldorf e.V. und dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung Düsseldorf sowie in Zusammenarbeit mit der Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf (LuSBD).
Redaktion des Newsletters
Astrid Hirsch-von Borries, Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf Haben Sie Fragen, Anregungen, Wünsche zu unserem Newsletter? Dann schicken Sie eine E-Mail an: . Besuchen Sie uns auch im Internet: www.gedenkstaetteduesseldorf.de oder: www.duesseldorf.de/mahn-und-gedenkstaette sowie auf:
Sie haben diese E-Mail erhalten, weil Sie sich bei als angemeldet haben. Wenn Sie keine E-Mails mehr erhalten möchten, melden Sie sich bitte ab: Hier abmelden
Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V. Mühlenstraße 6 40213 Düsseldorf